DÜSSELDORF (gvg). Das Unternehmen GE "verheiratet" in einem neuen Produkt den Ultraschall mit Computertomografie und Kernspin. Dadurch werden zum Beispiel Biopsien erleichtert.

Das neu entwickelte Ultraschallgerät LOGIC E9 hat eine Schnittstelle, die es erlaubt, im Vorfeld der Ultraschalluntersuchung angefertigte Computertomografien oder Kernspinaufnahmen einzuspielen. Diese dreidimensionalen Datensätze können dann während der Ultraschalluntersuchung in Echtzeit mit dem Ultraschallbild überlagert werden. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von "Fusion Imaging".

Bei einer Abdomenultraschalluntersuchung sieht der Arzt dann zum Beispiel nicht nur eine Hyperdense- oder Hypodense-Struktur in der Leber. Er hat zur gleichen Zeit die Kontrolle, wie die entsprechende Struktur im CT oder in der MRT aussieht.

Dadurch können einerseits Bildgebungsartefakte wie etwa der Schallschatten einer Rippen sicher als solche identifiziert werden. Zum anderen verschafft die "doppelte" Bildgebung mehr Sicherheit bei invasiven Maßnahmen unter Ultraschallsteuerung, zum Beispiel bei einer Leberbiopsie oder bei der Punktion einer Zyste.

Mit dem neuen Gerät wird aber nicht nur die klinische Arbeit erleichtert, sondern auch die Ausbildung junger Ärzte. "Das Fusion Imaging bietet enorme didaktische Möglichkeiten, da die sonografisch dargestellten Strukturen den Organkomplexen eindeutig zugeordnet werden können", betont Dr. Marcus Seeger von der Klinik für Innere Medizin des Universitätsklinikums Kiel.

Zielgruppen für das LOGIQ E9 sind große Kliniken oder Praxen, die sehr intensiv mit Ultraschall arbeiten und die außerdem Zugriff auf archivierte MRT- und CT-Bilddatensätze ihrer Patienten haben. Das System ist ab sofort in Europa erhältlich. Erste Einsatzorte in Deutschland gibt es bereits.

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