WM in Brasilien

Fußball- statt Dengue-Fieber!

Ein Ausbruch von Dengue-Fieber in Brasilien trifft derzeit auch zwei Spielstätten der Fußball-WM.

Veröffentlicht:
Vom 12.6 bis 13.7.2014 rollt der WM-Ball in Brasiliens Stadien.

Vom 12.6 bis 13.7.2014 rollt der WM-Ball in Brasiliens Stadien.

© KB3/fotolia.com

DÜSSELDORF. Ein hohes Infektionsrisiko mit Dengue-Fieber gibt es derzeit etwa im Bundesstaat Sao Paulo, berichtet das CRM Centrum für Reisemedizin.

Seit Jahresbeginn wurden dort etwa 18.000 Erkrankungen registriert. Die gleichnamige Hauptstadt des Staates ist einer der WM-Austragungsorte. Auch der Bundesstaat Minas Gerais mit dem Austragungsort Belo Horizonte ist stark betroffen.

Dengue-Viren werden von Aedes-Mücken übertragen. Die einzige Möglichkeit zur Prophylaxe von Dengue-Fieber ist der Mückenschutz. Zu empfehlen ist helle, möglichst geschlossene Kleidung. Dünne Stoffe sollten zusätzlich mit Insektenschutz (etwa Permethrin) imprägniert werden.

Zudem rät das CRM, Repellents mit dem Wirkstoff DEET in einer Konzentration von mindestens 30 Prozent zu verwenden. Für Wohnräume gilt: Fenster, Türen und insbesondere der Schlafplatz sollten durch Moskito-Gitter und -Netze geschützt sein (1,0 bis 1,2 mm Lochweite). Das Einschalten der Klimaanlage ist sinnvoll, da Moskitos nicht vom Warmen ins Kühle fliegen, so das CRM.

Dengue-Fieber: Sterberate bei 2,5 Prozent

Symptome von Dengue-Fieber sind Fieber, Kopf- und ausgeprägte Gliederschmerzen. Die Krankheit verläuft oft sehr langwierig, heilt für gewöhnlich aber von alleine aus.

Bei schweren Krankheitsverläufen können das hämorrhagische Dengue-Fieber oder das Dengue-Schock-Syndrom auftreten; beide sind potenziell tödlich.

Nach einer Erkrankung sind Betroffene gegen den Serotyp der Infektion immun. Stecken sie sich jedoch mit einem anderen der vier Serotypen an, verläuft die Erkrankung meist sehr schwer. Die Sterberate bei Dengue-Fieber liegt bei etwa 2,5 Prozent.

Außer Dengue-Fieber werden auch Gelbfieber und Malaria in vielen Ländern Süd- und Mittelamerikas durch Mücken übertragen. Diese Infektionen sind zwar deutlich seltener, verlaufen unbehandelt aber nicht selten tödlich.

Je nach Region und Art der Reise brauchen Urlauber dort eine Gelbfieber-Impfung und/oder eine Malaria-Prophylaxe. Empfohlen wird eine reisemedizinische Beratung. (eb)

Lesen Sie dazu auch: Fußball-WM: Englands Elf setzt auf Chemoprophylaxe

Mehr zum Thema

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Steffen Jurisch 12.06.201408:21 Uhr

super Sache...

wenn nun noch Belgien, Dänemark, Italien, Spanien, Holland, Frankreich die Medikation nehmen würde - dann erhöht sich die Möglichkeit, dass die deutschen Rasenkasper wenigstens die Vorrundenspiele überstehen schon mal sehr...
Der Deutsche wird ja schon sein Wochen auf die Massenparalyse vorbereitet, damit die Trottel der Regierung endlich mal wieder richtig Gesetze verabschieden können. Immer wieder das gleiche Spiel.

Sarkasmus zur Seite - wenn die englischen Spieler keine eigene Meinung haben, nur das machen was der Trainer, die Leitung vorgibt - dann haben sie nichts besseres verdient. Tja wie es aussieht schützt auch eine Menge Kohle auf dem Giro weder vor Dummheit noch vor Vergiftungen ;-)

Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Pharmakokinetik von Rezafungin bei einer Dosierung von 400mg, gefolgt von 200mg einmal wöchentlich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Invasive Candida-Infektionen

Modernes Echinocandin – optimierte Eigenschaften und klinische Vorteile

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!