In Brandenburg

Gefährliche Parasiten in Stechmücken entdeckt

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HAMBURG. In Südeuropa, Afrika und Asien sind Infekte mit Larven des Hundehautwurms häufig. Forscher haben ihn jetzt erstmals in Mücken in Brandenburg gefunden.

Klimaveränderung und die Einfuhr infizierter Hunde können Ursachen für die Ausbreitung des Parasiten sein, der bisher in Mitteleuropa nicht heimisch war, so das Bernhard-Nocht- Institut für Tropenmedizin.

Selten könnten Steckmücken die Infektion auf Menschen übertragen und etwa Meningitis auslösen. Bisher seien jedoch keine in Deutschland erworbenen Infektionen bekannt geworden.

Eine Gruppe um Professor Egbert Tannich vom BNI hat in den vergangenen zwei Jahren mit der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage (Kabs) rund 75 000 Stechmücken an 55 Orten in neun Bundesländern gesammelt. In drei Stechmückenarten aus Brandenburg entdeckten die Experten wiederholt Larven des Hundehautwurms Dirofilaria repens.

"Es ist das erste Mal, dass in Deutschland im großen Maßstab Stechmücken auf Parasiten untersucht werden", betonte Tannich. Mit der Überwachung wollen die Forscher rechtzeitig vor einer Ausbreitung von Infektionserregern warnen.

Infizierte Hunde zeigten oft keine Symptome, hätten aber manchmal Juckreiz oder eine Hautentzündung. Unbehandelte Hunde können den Parasiten bis zu sieben Jahre in sich tragen. (eb)

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