Gute Akuttherapie hält Schizophrenie-Patienten bei der Stange

HAMBURG (nke). Der Grundstein für eine erfolgreiche Langzeittherapie bei Schizophrenie wird bereits in der Akuttherapie gelegt. Denn Patienten, die in der Akutphase gut auf die antipsychotische Therapie ansprechen, bleiben der Therapie länger treu und damit länger vor Rückfällen bewahrt.

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Ein Vorteil in der Akutphase der Erkrankung haben nach Daten einer Metaanalyse von kontrollierten Studien vor allem atypische Neuroleptika, hat Professor Hans-Peter Volz aus Werneck berichtet. Nach Daten der Analyse wirkten Olanzapin, Risperidon und Amisulprid besser gegen die Akutsymptome der Schizophrenie als das klassische Neuroleptikum Haloperidol, sagte Volz auf einer Veranstaltung von Lilly in Hamburg.

Und in Studien zur Langzeittherapie hätten nur fünf Prozent der Patienten, die Olanzapin (Zyprexa®) einnahmen, innerhalb eines halben Jahres einen Rückfall bekommen. Mit Placebo waren es dagegen 55 Prozent.

Ein Problem bei der Therapie ist jedoch, daß nur etwa die Hälfte der Patienten die Medikamente auch tatsächlich über ein Jahr lang einnimmt so Volz. Dabei habe sich gezeigt, daß Patienten, die initial gut ansprechen die Therapie länger durchhalten als solche, bei denen die initale Wirkung nicht so gut ist.

Bei der Langzeittherapie rückten auch Faktoren wie Lebensqualität und subjektives Wohlbefinden für die Patienten mehr in den Vordergrund. Olanzapin habe sich in dieser Hinsicht als vorteilhaft erwiesen. So verbesserte sich das subjektive Wohlbefinden von Schizophrenie-Patienten in einer großen Anwendungsbeobachtung in der Gruppe der mit Olanzapin Behandelten bereits nach nur sechsmonatiger Therapie deutlich stärker als bei Patienten mit klassischen Neuroleptika.

Volz: "Je wohler sich die Patienten unter der Medikation fühlen, desto seltener brechen sie die Therapie ab." Der Anteil der Therapieabbrecher sei bei Patienten mit Olanzapin-Monotherapie geringer gewesen im Vergleich zu Patienten, die anderen Antipsychotika erhalten hatten.

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