H5N1-Schutz nur mit hoher Impfdosis

ROCHESTER (mut). Ein nicht-adjuvantierter H5N1-Impfstoff hat sich in einer klinischen Studie als wenig immunogen erwiesen. Nur sehr hohe Antigenmengen führten zu einem Immunschutz - und das nur bei der Hälfte der Teilnehmer.

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Wird eine Vakzine gegen H5N1 auf ähnliche Weise hergestellt wie eine Vakzine gegen saisonale Influenzaviren, benötigt man keine aufwendige Zulassung. Eine solche Vakzine kann bei einer Pandemie also schnell produziert werden. Ob sie auch schützt, haben Forscher jetzt in einer Studie mit 451 Teilnehmern geprüft (NEJM 354, 2006, 1342).

Sie erhielten einen nicht-adjuvantierten Spaltimpfstoff gegen H5N1, und zwar zwei Injektionen im Abstand von vier Wochen mit Antigendosen von jeweils 7,5 bis 90 µg. Bei Vakzinen gegen saisonale Viren wird nur einmal 15 µg benötigt. Nur mit der höchsten Impfdosis wurde bei mehr als der Hälfte der Geimpften (54 Prozent) ein akzeptabler Schutz erreicht (Antikörpertiter über 1:40).

Die Autoren plädieren dafür, adjuvantierte Ganzkeim-Vakzinen zu entwickeln, die mit geringen Dosen auskommen. Solche Impfstoffe werden derzeit in Studien getestet.

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