Robert Koch-Institut

Heftige Grippewelle jetzt schwillt ab

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BERLIN. Die Grippewelle hält in Deutschland weiter an, allerdings geht die Zahl der Patienten mit akuten Atemwegserkrankung (ARE) jetzt schon seit vier Wochen zurück, berichtet die AG Influenza am Robert Koch-Institut. Auch die Zahl der wöchentlichen Influenzameldungen nimmt ab, ebenso wie die Influenza-Positivenrate – das heißt, der Anteil von Influenza bei ARE-Patienten. Die Rate ist in der Woche bis zum 3. März (9. KW) im Vergleich zur Vorwoche von 42 auf 32 Prozent weiter gesunken. Die ARE-Aktivität wurde bundesweit auf der vierstufigen Skala von der zweithöchsten Stufe (deutlich erhöht) auf die zweitniedrigste Stufe (geringfügig erhöht) zurückgestuft.

Für die 9. KW wurden 6222 labordiagnostisch bestätigte Influenzainfektionen an das RKI übermittelt (zum Vergleich: 12.187 Fälle waren es in der Vorwoche). Influenza A(H3N2)-Viren sind diesen Winter mit 96 Prozent der am häufigsten identifizierte Influenza-Subtyp. Jeder fünfte Patient mit laborbestätigter Influenza wurde in dieser Saison stationär behandelt.

Seit dem vergangenen Oktober (40. KW) wurden 199 Ausbrüche mit mehr als fünf Influenza-Fällen an das RKI übermittelt, und zwar vor allem in Krankenhäusern (56) und Alten- und Pflegeheimen (21) sowie in Schulen (12), Reha-Einrichtungen (14) und Kindertagesstätten (29). Bislang wurden 465 Todesfälle mit Influenzainfektion an das RKI übermittelt, davon waren 438 Betroffene (94 Prozent) im Alter ab 60 Jahre.

Insgesamt hat der Ausbruch diese Saison früh begonnen und war sehr heftig: Von Oktober bis Anfang März wurden 101.022 Fälle laborbestätigter Influenza gemeldet. In der gesamten Saison 2015/16 waren es 71.086 und beim schweren Ausbruch 2014/15 80.600. Auch wurden 2016/17 viel mehr Todesfälle gemeldet: 465 verglichen mit 225 (2015/16) und 254 (14/15). 94 Prozent der Toten waren diese Saison über 60 (letzten Winter: 79 Prozent). (eis)

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