Herzinsuffizienz oder COPD? Was Praktikern bei der Erkennung hilft

UTRECHT (ob). Bei vielen älteren Patienten mit chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD) besteht eine unentdeckte Herzinsuffizienz. Einige leicht zu erhebende klinische Parameter und einfache Tests können Praktiker dabei auf die richtige diagnostische Spur bringen, berichten niederländische Mediziner.

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Dr. Frans Rutten und seine Kollegen aus Utrecht haben in einer Studie 405 ältere Patienten (mittleres Alter: 73 Jahre), bei denen der Hausarzt zuvor die Diagnose stabile COPD gestellt hatte, einem umfangreichen Diagnostik-Programm unterzogen.

Dabei stellte sich heraus, daß immerhin jeder fünfte Patient (20,5 Prozent) entweder zusätzlich zur COPD oder anstelle der vermeintlichen Lungenerkrankung eine bis dato nicht bekannte Herzinsuffizienz hatte (wir berichteten).

In einer Folgestudie hat die Forschergruppe nun analysiert, welche klinischen Merkmale der Patienten und welche einfachen Tests Praktikern helfen können, eine Herzinsuffizienz bei COPD-Patienten zu erkennen. Ein Komplex aus vier einfach zu erhebenden klinischen Parametern erwies sich nach dieser Analyse als diagnostisch nützlich:

  • anamnestische Hinweise auf eine KHK (meist Herzinfarkt in der Vorgeschichte),
  • nach lateral verlagerter Herzspitzenstoß,
  • ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI > 30),
  • erhöhte Herzfrequenz (> 90/min).

Als zusätzlicher Test lieferte vor allem die Messung natriuretischer Peptide (NT-proBNP) weitere diagnostische Informationen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Herzinsuffizienz bei COPD-Patienten: Vier klinische Parameter und zwei Tests helfen diagnostisch weiter

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