Herzmassage ist das A und O - neue Regeln jetzt in Studie bestätigt

CHICAGO (Rö). Beim Herzstillstand ist rasche Herzdruckmassage entscheidend für die Reanimation. Wird sie nicht unterbrochen, um dem Patienten eine Atemspende zu geben, haben die Patienten eine um 70 Prozent größere Chance, dass das Herz wieder schlägt.

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Das belegen die Daten einer Studie, die jetzt beim Kongress der US-Notfallmediziner in Chicago vorgestellt worden ist.

In der Studie wurden jeweils nahezu 700 Patienten mit Herzstillstand in zwei Gruppen betrachtet. Für die eine Hälfte galt das in den USA seit 2007 empfohlene Vorgehen.

Dabei hat sofortige andauernde Herzdruckmassage am Ort des Zusammenbruchs Priorität vor Atemspenden und davor, die Patienten so rasch wie möglich ins Krankenhaus zu bringen. Von den so behandelten Patienten kam in der Studie im Großraum von Los Angeles bei 29 Prozent der Herzschlag zurück, hat der Notfallmediziner Dr. Marc Eckstein von der Universität in Los Angeles berichtet.

Dies war aber nur bei 17 Prozent der Personen mit Herzstillstand so, bei denen im Jahr 2000 vor Einführung der neuen Regeln die kardiopulmonale Reanimation versucht worden war.

In Deutschen Leitlinien wird das neue US-Vorgehen bereits seit 2006 berücksichtigt. Denn: Da in den ersten Minuten der Sauerstoffgehalt im Blut noch hoch bleibt, hat dann nicht die Beatmung, sondern die rasche, korrekte, möglichst selten unterbrochene Herzdruckmassage zentrale Bedeutung.

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