KOMMENTAR
Hoffnungsschimmer für CJK-Patienten
Auf den ersten Blick sieht das Ergebnis der ersten Therapiestudie mit CJK-Patienten nicht sehr überzeugend aus: Die Betroffenen können ihre kognitiven Fähigkeiten mit Flupirtin gerade einmal einige Wochen länger aufrecht erhalten als ohne Therapie. Sie sterben aber ebenso schnell wie unbehandelte Patienten, also etwa vier Monate nach der Diagnose.
Auf den zweiten Blick ist die Therapie für die Patienten aber durchaus ein Fortschritt: Sie ermöglicht es den Betroffenen, die bleibende kurze Zeit bis zum Tod noch besser zu nutzen, etwa um noch wichtige Angelegenheiten zu regeln.
Ermutigend sind die Ergebnisse auch für die CJK-Forscher: Denn mit der Studie wird erstmals belegt, daß sich der Krankheitsverlauf pharmakologisch verzögern läßt. Zuvor gab es immer nur einzelne Fallberichte, etwa mit dem Antimalaria-Mittel Quinacrin oder dem Cystitis-Therapeutikum Pentosan-Polysulfat.
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