Hohe Auszeichnung für MS-Forscher

STUTTGART (eb). Mit dem Sobek-Forschungspreis 2003 sind vor kurzem die Wissenschaftler Professor Avraham Ben-Nun aus Israel und Professor Christopher Linnington aus England ausgezeichnet worden. Sie haben wichtige Beiträge in der Erforschung der Multiplen Sklerose (MS) geliefert.

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Ben-Nun aus Rehovot und Linnington aus Aberdeen haben entscheidend dazu beigetragen, jene Autoimmunreaktionen im ZNS zu charakterisieren, die im Zusammenhang mit MS durch Myelin-basisches Protein und Myelin-Oligodendrozyten-Glycoprotein (MOG) ausgelöst werden.

Untersucht haben die Forscher dazu unter anderem die Bedeutung der T-Zellen und den Einfluß genetischer Faktoren auf die Immunantwort gegen das MOG. Bei 60 bis 80 Prozent der MS-Patienten lassen sich Antikörper gegen MOG nachweisen. Linnington vermutet, daß MOG nur eines jener Glykoproteine der Markscheiden von Nervenfasern ist, gegen das sich T-Zellen und Antikörper richten können.

Nach Angaben des Verbandes AMSEL (Aktion Multiple Sklerose Erkrankter) haben die Forschungsergebnisse der beiden Wissenschaftler maßgeblichen Anteil daran, daß MOG inzwischen als eines der wichtigsten Antigene bei Multipler Sklerose eingestuft wird.

Der Sobek-Forschungspreis wird jährlich verliehen und ist mit 100 000 Euro dotiert. Zum ersten Mal teilen sich zwei Preisträger diese Auszeichnung.

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