Hyaluronsäure macht bei verstauchtem Fuß fit

BERLIN (gvg). Nicht nur bei Arthrose, auch bei Sprunggelenkverletzungen kann eine Behandlung mit Hyaluronsäure-Präparaten sinnvoll sein. In einer Pilotstudie ließ sich bei Sportlern dadurch die Zeit bis zur Wiederaufnahme des Sports verkürzen.

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Über die Untersuchung berichtete der Sportmediziner Dr. Robert Petrella vom Center for Activity and Ageing der Universität von Western Ontario in Kanada bei einer Veranstaltung in Berlin.

Insgesamt 38 Athleten mit einer akuten Verstauchung des Sprunggelenks ersten oder zweiten Grades erhielten innerhalb von zwei Tagen nach der Verletzung entweder eine Injektionstherapie mit sterilfiltrierter Hyaluronsäure (Suplasyn®) oder eine konservative Standardtherapie. In der Gruppe mit Injektionen wurde die Behandlung einmalig am Tag 4 wiederholt.

    Patienten waren nach elf Tagen schmerzfrei.
   

Die Hyaluronsäure werde dabei in das periartikuläre Weichteilgewebe gespritzt, wie Petrella auf der von dem Unternehmen Merckle Recordati unterstützten Veranstaltung beim Kongreß der deutschen Orthopäden und Unfallchirurgen in Berlin sagte. Bei einer Arthrose des Kniegelenks erfolgen derartige Injektionen dagegen intraartikulär.

Durch die Injektionen wurde ein deutlicher, schmerzlindernder Effekt sowie eine im Vergleich zur Standardtherapie statistisch signifikant höhere Zufriedenheit der Patienten vier Tage und 90 Tage nach Behandlungsbeginn erzielt.

Entscheidend sei aber gewesen, daß die Patienten mit Injektionsbehandlung im Mittel nach elf Tagen wieder schmerzfrei mit dem Training beginnen konnten. Im Kontrollarm waren es 17 Tage. Für eine rein antiphlogistische Therapie habe bisher nicht nachgewiesen werden können, daß sie die Zeit bis zur Wiederaufnahme des Trainings verkürze, so Petrella. Er untersucht das Verfahren jetzt noch in einer placebokontrollierten Studie.

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