In Fibrin-Gel gebettet lassen sich Gefäße gut züchten

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BUFFALO (ple). Auf der Grundlage von Fibrin-Gel haben US-Forscher mit Hilfe von glatten Muskel- und Endothelzellen funktionstüchtige Gefäße gezüchtet. Die Blutgefäße waren nach Implantation in die Venae jugularis von Lämmern selbst 15 Wochen später noch blutdurchlässig.

Gelungen ist die Gefäßzüchtung Forschern um Dr. Daniel D. Swartz von der Universität von New York in Buffalo (Am J Physiol Heart Circ Physiol-online). Als Grundgerüst für die 3D-Form nutzten sie abbaubare Polyglykolsäure, wie sie auch für chirurgisches Nahtmaterial genutzt wird.

Der Vorteil von Fibrin, in das die Zellen in vitro gebettet waren, im Vergleich zu Kollagen ist, daß der Fibrinabbau durch Aprotinin verhindert werden kann. Zudem stimuliert Fibrin die Kollagen- und Elastinsynthese sowie die Angiogenese. Mit Fibrin lassen sich Gefäße züchten, die mechanisch gut belastbar sind. Dies ist gerade für Gefäße, die in der Herzchirurgie verwendet werden sollen, wichtig.

Für die Züchtung verwendeten die Wissenschaftler Gefäßmuskel- und Endothelzellen aus der Nabelschnur von Schafen kurz vor der Geburt. Bereits nach zwei Wochen entstanden durch die Züchtung in vitro Gefäße mit einem Durchmesser von neun Millimetern und einer Länge von sechs Zentimetern. Die Gefäße waren ausreichend mechanisch belastbar. Die Forscher transplantierten sie in zwölf Wochen alte Lämmer. Selbst nach 15 Wochen war der Blutfluß durch das Implantat ähnlich gut wie in Kontrollvenen.

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