Influenza-Viren überdauern im Eis sibirischer Seen
WASHINGTON (ddp.vwd). Influenza-Viren können im Eis sibirischer Seen jahrzehntelang ausharren und von Zugvögeln wieder aufgenommen werden. Das hat ein internationales Forscherteam herausgefunden.
Die Forscher fanden in einem sibirischen See, der bei Vögeln sehr beliebt ist, ein Virus, das bereits von 1933 bis 1938 und in den 60er Jahren bei Vögeln zirkulierte. Der See liegt auf einer Hauptroute von Vögeln, die nach Afrika, Nordamerika und Europa fliegen. Die Viren gelangen dort im Herbst hinein.
Wenn das Eis im Frühling schmilzt, werden sie wieder freigesetzt und können von den zurückkehrenden Vögeln aufgenommen werden. Dabei könnte sich das Erbgut älterer Influenza-Viren mit dem neuer in den Vöglen mischen, so daß neue Stämme entstehen, schreiben die Forscher im "Journal of Virology" (80, 2006, 12229).