Je mehr Pfunde, desto schlechter die Lungenfunktion
Prävalenz und Schwere von Asthma bei jungen Erwachsenen sind in den vergangenen 30 Jahren kontinuierlich gestiegen. Das hat eine dänische Studie ergeben.
Veröffentlicht:KOPENHAGEN (ikr). Insgesamt 3285 Männer und Frauen zwischen 20 und 35 Jahren aus Kopenhagen wurden im Laufe von drei Jahrzehnten befragt, ob sie Asthma haben. Außerdem wurden Körpergröße, Gewicht und FEV1-Wert bestimmt (Eur Respir J 34, 2009, 1046).
Dabei stellte sich heraus: Die Asthma-Prävalenz war in den drei Jahrzehnten nach Angaben der Studienteilnehmer kontinuierlich gestiegen: Sie betrug zwischen 1976 und 1978 knapp zwei Prozent, zwischen 1991 und 1993 nahezu fünf Prozent und bei der Untersuchung von 2001 bis 2004 bereits sieben Prozent. Zugenommen hatte auch die Schwere der Erkrankung. So betrug der Unterschied zwischen den FEV1-Werten von Asthmatikern und Nicht-Asthmatikern zwischen 1976 und 1978 noch etwa zwei Prozent des Sollwertes, von 2001 bis 2004 waren es jedoch 14 Prozent.
Und noch etwas stellte sich heraus: Bei der Untersuchung von 1991 bis 1994 waren die FEV1-Werte um so niedriger, je höher der BMI der Studienteilnehmer war. Besonders stark war diese Korrelation bei Adipösen. Die dänischen Forscher vermuten, dass die Zunahme der Asthma-Prävalenz und -Schwere zumindest teilweise auf die Zunahme von Übergewicht zurückzuführen ist.