Mikronährstoffe

Jungbrunnen für Spermien

Mit den Jahren häufen sich im Erbgut der Samenzellen Fehler. Dagegen helfen offenbar Vitamine.

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Spermien in rot: Vielleicht hilft eine Vitaminkur.

Spermien in rot: Vielleicht hilft eine Vitaminkur.

© Martin Kreutz / panthermedia.net

BERKELEY (dk). Bei älteren Männern verschlechtert sich die Spermienqualität: Vor allem in der DNA häufen sich Fehler, unter anderem weil im Alter die Schutzmechanismen, die das Erbgut vor oxidativem Stress bewahren, nachlassen.

Ob ein Plus an Vitaminen und Spurenelementen dem entgegenwirkt, hat das Team um den US-Forscher Thomas Schmid aus Berkeley an 80 Männern im Alter von 20 bis 80 Jahren, alle Nichtraucher, überprüft (Fertil Steril 2012; online 28. August).

Die tägliche Vitaminaufnahme bestimmten sie anhand des Modified Block Food Frequency Questionnaire, den Anteil der DNA-Schäden in den Proben mit dem sogenannten Comet-Assay.

Und die Antioxidanzien zeigten Wirkung: So lag bei Männern mit der höchsten täglichen Vitamin-C-Dosis (459 bis 3370 mg/dl) im Vergleich zu denjenigen mit der geringsten Vitamin-C-Aufnahme pro Tag (26 bis 99 mg/dl) der Anteil erbgutgeschädigter Spermien um 16 Prozent niedriger.

Ein ähnlicher Zusammenhang ließ sich auch für Vitamin E, Folsäure und das Spurenelement Zink nachweisen, nicht jedoch für Beta-Karotin. Von den Mikronährstoffen profitierten überwiegend die älteren Probanden.

Bei optimaler Versorgung hatten sie eine ähnlich gute Spermienqualität wie die jüngeren Männer. Die jungen Probanden profitierten hingegen von höheren Vitamin-Dosen nicht.

Männer ab 40 Jahre können nach Meinung der Studienautoren mit ausreichend Vitamin C, E, Folsäure und Zink DNA-Schäden der Spermien vorbeugen. Ob das aber die Fruchtbarkeit steigert und die Gesundheit der Nachkommen verbessert, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden.

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