Berlin

Kein Ende der Masernwelle in Sicht

Veröffentlicht:

BERLIN/ERFURT. Auch rund ein halbes Jahr nach Beginn des Masernausbruchs in Berlin ist kein Ende der Erkrankungswelle absehbar. 

Seit Oktober erkrankten in der Hauptstadt annähernd 1000 Menschen an der hochansteckenden Infektionskrankheit.

Nach oben schnellten die Fallzahlen zuletzt auch in Thüringen: Betroffen ist insbesondere Erfurt. Dort gehen mehr als 50 von 80 gemeldeten Erkrankungsfällen in diesem Jahr auf einen Ausbruch an einer nichtstaatlichen Schule zurück.

75 Masernpatienten wurden bis Ende März in Bayern registriert: Trotz immer neuer Infektionen ist die Lage nach Behörden-Einschätzung dort aber noch nicht dramatisch. Auch Sachsen meldete in der Woche vor Ostern knapp 40 Fälle. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 07.04.201516:45 Uhr

Und auch keine "zentrale Impfstelle" in Sicht?

Beim aktuellen Masern-Ausbruch in Berlin sind seit Oktober letzten 2014 jetzt fast 1.000 Menschen dort an Masern erkrankt. Dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) war ein epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Instituts (RKI) vorab bekannt, das für Bosnien, Herzegowina und Serbien bereits seit 2013/2014 die höchsten innereuropäischen Neu-Erkrankungsraten an Masern (Morbilli) belegte.

Als dann primär ungeimpfte Migranten bzw. Asylbewerber aus Armuts- und Schwellenländern oder politisch Verfolgte infektiologisch schutzlos nach Berlin kamen, hat man in aller Seelenruhe zugeschaut, wie sich Neuinfektionen an Masern, Windpocken (Varizella/Zoster), Diphtherie, TBC, Röteln, Mumps, Hepatitis A und B, Meningitis etc. verbreiten.

Die zentrale Impfstelle wollte man erst im N a c h h i n e i n implementieren, obwohl den Behörden das Kompetenzgerangel und Zuständigkeits-Wirrwarr bei der individuellen Kostenübernahme bekannt sein musste. Primär unversicherte Personen, seien sie nun Migranten, Flüchtlinge oder Asylbewerber, sind per Gesetz über die Sozialämter der Bezirke krankenversichert. Letztere müssen sich wiederum von Amts wegen um adäquate Gesundheits- und Vorsorgeleistungen kümmern.

Politik, STIKO (Ständige Impfkommission) und G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen) wirken mit konzeptionslosem Impf- und Infektions-Management immer noch wie gelähmt.

Vor dem Hintergrund der Masernwelle in Berlin sollte das kostenlose Impfangebot für Flüchtlinge längst implementiert sein? Für die Verantwortlichen bleibt die Zentrale Impfstelle für Flüchtlinge in Berlin bis heute eine infektiologische Fata Morgana.

Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Pharmakokinetik von Rezafungin bei einer Dosierung von 400mg, gefolgt von 200mg einmal wöchentlich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Invasive Candida-Infektionen

Modernes Echinocandin – optimierte Eigenschaften und klinische Vorteile

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wie ein gutes Offboarding gelingt

Wenn Mitarbeiter gehen: Praxisteams sollten diese acht Punkte beachten

Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant