KOMMENTAR

Keine Angst vor dem Hirnschrittmacher

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

In Deutschland führt die Tiefenhirnstimulation bei Parkinsonkranken noch immer ein Schattendasein. Dabei ist das Verfahren für Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung oftmals die einzige Chance auf ein einigermaßen normales Leben. Denn irgendwann lassen sich die Krankheitsymptome mit Medikamenten alleine nicht mehr ausreichend lindern: Die Patienten werden dann zunehmend unselbständig und leiden mitunter an Medikamenten-induzierten Dyskinesien.

Aber in Deutschland erhalten nach Daten einer europäischen Studie nur fünf Prozent solcher Patienten einen Hirnschrittmacher, in anderen Ländern werden bis zu 30 Prozent der Parkinsonkranken, die für die Operation infrage kommen, per Tiefenhirnstimulation behandelt.

Vielleicht schafft es eine neue Studie deutscher Forscher, die Akzeptanz der Hirnstimulation zu erhöhen: Die Ärzte legten den Schwerpunkt der Studie auf die Lebensqualität. Und die war mit Hirnschrittmacher viel höher als mit rein medikamentöser Therapie. Solche Erkenntnisse sind wichtig, will man Chirurgen und Patienten die Angst vor einem Eingriff nehmen, bei dem immerhin Elektroden dauerhaft ins Gehirn verpflanzt werden.

Ihr Newsletter zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 2: TriMaximize-Studie: Verbesserung der Lebensqualität nach Umstellung auf extrafeine Dreifachfixkombination

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Mittelgradiges bis schweres Asthma bronchiale

Bessere Kontrolle und Lebensqualität unter inhalativer Triple-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Chiesi GmbH, Hamburg
Porträts: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Portraits: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Die Schilddrüse tickt in jedem Lebensalter anders

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Typ-2-Diabetes

Therapie mit Tirzepatid kann Retinopathie verschlechtern

Lesetipps
Semaglutid und Co. bei Typ-1-Diabetes? GLP-1-Rezeptoragonisten könnten auch bei absolutem Insulinmangel sinnvoll sein.

© myskin / stock.adobe.com

Inkretinmimetika

GLP-1-Rezeptoragonisten wohl auch bei Typ-1-Diabetes sinnvoll