Keine Reaktion auf Zuruf? Da besteht Autismusverdacht!

Veröffentlicht:

SACRAMENTO (hub). Reagieren Kinder im Alter von einem Jahr nicht, wenn sie gerufen werden, kann das ein Hinweis auf eine spätere Autismus-Erkrankung sein. Das haben Forscher aus Sacramento in Kalifornien herausgefunden (Arch Pediatr Adolesc Med 161, 2007, 378). Untersucht wurden 64 Geschwister autistischer Kinder, also solche mit erhöhtem Autismusrisiko und 25 Kinder mit gesunden Geschwistern. Die Kinder - alle zwölf Monate alt - saßen einzeln am Tisch und spielten, dann wurde ihr Name gerufen.

Von den Kindern der Kontrollgruppe reagierten nach ein oder zwei Rufen alle auf ihren Namen, von den Kindern mit autistischen Geschwistern 86 Prozent. Bei drei Vierteln der Kinder, die nicht reagierten, wurden später im Alter von 24 Monaten Entwicklungsprobleme identifiziert. Hingegen hatten 90 Prozent derjenigen mit Reaktion auf ihren Namen keine solchen Probleme, wenn sie zwei Jahre alt waren.

"Mit diesem einfachen Test kann jedes zweite Kind, das eine Erkrankung aus dem Autismusspektrum entwickelt, erkannt werden", schreiben Dr. Aparna Nadig und ihre Kollegen vom M.I.N.D.-Institut der Uni California Davis in Sacramento. Und das bereits im Alter von nur einem Jahr. Der Test lasse sich leicht in die Routineuntersuchungen von Einjährigen (in Deutschland U6) integrieren, so die Forscher.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Prognose im ersten Lebensjahr

Welche Kinder holen Entwicklungsverzögerungen auf – und welche nicht?

Wenn „Gender“ und „Sex“ nicht übereinstimmen

Geschlechtsinkongruenz bei Kindern: Tipps zum Umgang mit trans*

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

© Olia / Generated with AI / stock.adobe.com

Neurologische Entwicklungsstörung

Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Acadia Pharmaceuticals (Germany) GmbH, München
Abb. 1: Phenylketonurie – Phenylalanin-Zielwerte und Monitoring während der Lebensphasen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2, 3]

Enzymersatztherapie der Phenylketonurie

Pegvaliase: anhaltendes Ansprechen, flexiblere Ernährung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: BioMarin Deutschland GmbH, Kronberg am Taunus
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an