Klon-Embryo von Parkinson-Kranken

YANTAI (ple). Für die Herstellung menschlicher Embryonen durch Klonen haben chinesische Forscher auch Zellen eines Parkinson-Patienten verwendet.

Veröffentlicht:

Wie gemeldet, ist es Forschern in China gelungen, auf der Basis jenes Verfahrens menschliche Embryonen zu klonen, mit dem auch das Schaf Dolly geklont worden ist. Dazu wird der Kern einer Körperzelle in eine entkernte Eizelle übertragen und die Embryonalentwicklung angestoßen. Außer Lymphozyten eines Parkinson-Patienten verwendeten die Forscher um Dr. Jialyuan Li aus Yantai in China auch Fibroblasten abgetriebener Feten sowie der Vorhaut im Zusammenhang mit einer Beschneidung. Für das Anstoßen der Embryonalentwicklung nutzen die Forscher elektrische Impulse sowie speziell zusammengesetzte Kulturlösungen. Die Embryonen entwickelten sich bis zu einem Alter von sieben Tagen. Die Eizellen wurden von zwölf gesunden Frauen gespendet - insgesamt 135 Oozyten (Cloning and Stem Cells online vorab).

Nach Angaben der Forscher sollen diese Forschungsergebnisse dazu beitragen, eines Tages das therapeutische Klonen zu ermöglichen - also patienteneigenes Gewebe über die Herstellung embryonaler Stammzellen zu züchten. Diese Stammzellen werden aus Blastozysten, also aus wenige Tage alten Embryonen isoliert, und zwar aus der sogenannten inneren Zellmasse.

Bereits vor fast einem Jahr hatten US-Wissenschaftler des Unternehmens Stemagen menschliche Embryonen durch Klonen zu Forschungszwecken hergestellt (wir berichteten). Und 2005 hatten britische Forscher einen Embryo aus einer anderen embryonalen Stammzelle geklont. In Deutschland ist therapeutisches und reproduktives Klonen verboten.

Innere Zellmasse

Als innere Zellmasse wird in Embryonen, die sich bereits bis zum Blastozystenstadium entwickelt haben, jene Zellregion bezeichnet, aus der sich embryonale Stammzellen gewinnen lassen. Die Blastozysten sind dann etwa vier bis sechs Tage alt. Aus der inneren Zellmasse entwickelt sich der Embryo zum Fetus, die übrigen Zellen steuern zur Plazenta bei. (ple)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Menschliche Klone braucht niemand

Lesen Sie dazu auch: Forscher entwickeln Minimalcocktail für Herstellung von Stammzellen

Mehr zum Thema

Weitgehend normale motorische Entwickung

Präsymptomatische Therapie könnte spinale Muskelatrophie verhindern

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Mann greift sich an den Fuß.

© Jan-Otto / Getty Images / iStock

Therapievergleich

Akuter Gichtanfall: Am Ende machen alle Wirkstoffe ihren Job

Ein Hinweisschild mit Bundesadler vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

© Uli Deck/picture alliance/dpa

Update

Urteil

Bundesverfassungsgericht: Triage-Regelung nicht mit Grundgesetz vereinbar