Kopfschmerzen verändern auf Dauer das Gehirn

HAMBURG (dpa). Chronische Kopfschmerzen, die über Jahre andauern, führen zu nachweisbaren Veränderungen im Gehirn. Im Gegensatz zur Migräne, die im Alter nachlässt, werden daher viele Patienten chronische Kopfschmerzen nie mehr los.

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Menschen, die gelegentlich an Kopfschmerzen leiden, müssten frühzeitig entdeckt und behandelt werden - damit keine chronischen Kopfschmerzen entstehen. Darauf wies Professor Hans-Christoph Diener von der Uni Duisburg-Essen bei einer Veranstaltung in Hamburg hin.

Diener ist auch Sprecher des Deutschen Kopfschmerz-Konsortiums, eines Projekts zur Untersuchung von chronischen Kopfschmerzen, an dem acht Unikliniken in Deutschland beteiligt sind. Etwa acht Millionen Menschen leiden an chronischem Kopfschmerz und Migräne.

Die Krankenkassen können anhand von Fehltagen am Arbeitsplatz und Rezepten für Medikamente frühzeitig sogenannte Risikopatienten erkennen, sagte Diener. Wer etwa viele Analgetika nehme, sei eher gefährdet, chronische Kopfschmerzen zu bekommen. Auch ein Schleudertrauma nach einem Unfall könne dazu führen. Dies habe eine Studie mit 18 000 Menschen gezeigt. Eine integrierte Versorgung - dabei arbeiten etwa Ärzte und Psychologen enger zusammen - könne die Zahl der Fehltage am Arbeitsplatz halbieren, berichtete Diener.

Infos zum heutigen europäischen Kopfschmerz- und Migränetag im Web: www.european-headache-alliance.eu

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