US-Studie

Langsames Atmen sorgt für weniger Schmerzen

TULSA (rb). Langsames Atmen kann helfen, Schmerzen zu reduzieren. Wie eine US-Studie ergeben hat, sind hier aber keine parasympathischen Mechanismen beteiligt. Auch die spinale Nozizeption ist offenbar ohne Bedeutung.

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Forscher der University of Tulsa, Oklahoma, haben 30 Probanden im mittleren Alter von 21 Jahren elektrisch evozierte überschwellige Schmerzreize auf den Nervus suralis verabreicht, um einerseits Schmerzen, andererseits einen nozizeptiven Beugereflex auszulösen.

Die Probanden hatten die Anweisung, in bestimmten Phasen normal, langsam (50 Prozent der Normalfrequenz) und schnell (125 Prozent) zu atmen.

Tatsächlich führte langsames Atmen dazu, dass die Reize auf die Wade als weniger schmerzhaft empfunden wurden als bei normaler oder rascher Atmung (J Pain 2012; online 4. Juli).

Der Effekt war aber gering und kaum von klinischer Bedeutung: Auf einer Skala von 0 (kein Schmerz) bis 100 (maximal vorstellbare Schmerzen) hatten die Probanden 53,15 statt 55,25 Punkte. Der nozizeptive Reflex blieb allerdings unbeeinflusst.

Es zeigte sich kein Unterschied zwischen In- und Exspiration; Veränderungen in der Herzfrequenzvariabilität schlugen sich ebenfalls nicht in zu- oder abnehmenden Schmerzen oder im Schmerzreflex nieder.

Parasympathische Aktivität und spinale Schmerzverarbeitung schieden damit als Vermittler der atemabhängigen Hypalgesie aus. Die Forscher nehmen an, dass in die veränderte Schmerzwahrnehmung allein supraspinale Strukturen eingebunden sind.

Quelle: www.springermedizin.de

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