Lunge, EKG, Labor vor Op - das war einmal

HEIDELBERG (eb). Routinemäßig Labor, EKG und Röntgen-Thorax als prästationäre Diagnostik vor einer Op - das war einmal. Nach Fachgesellschafts-Empfehlungen ist in der Regel bei Gesunden unter 40 eine solche Diagnostik nicht erforderlich.

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Darauf wies Anästhesist Dr. Peter Teschendorf von der Uni Heidelberg bei einer Veranstaltung für Allgemeinmediziner in Heidelberg hin. "Wir teilen das Operationsrisiko der Patienten in sechs Stadien ein", so Teschendorf. Grundlage der Einteilung sind Kriterien der American Society of Anesthesiology (ASA). ASA-Stadium I bedeutet gesund, ASA VI bedeutet hirntot.

"Für Patienten, die jünger als 40 Jahre alt sind und in die Gruppen ASA I oder ASA II fallen, benötigen wir in der Regel weder Labor, noch EKG noch ein Röntgen-Thorax", sagte Teschendorf. Für ASA-I- und ASA- II-Patienten über 40 Jahre würden meist Laborwerte wie Blutbild und Organwerte benötigt.

Bei über 60jährigen seien Labor, EKG und Röntgen-Thorax erwünscht. Dieses Vorgehen entspreche den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin.

Die Uniklinik Heidelberg biete niedergelassenen Kollegen an, erforderliche und erbrachte prästationäre Leistungen der Klinik nach einfachem GOÄ-Satz in Rechnung zu stellen, so Teschenberg.

Lesen Sie dazu auch: Anästhesisten: Schlanke Diagnostik vor Op reicht!

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Schlanke Diagnostik vor Op ist modern

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