Malaria - nur jeder fünfte Afrikaner hat hohes Risiko

LONDON/NEW YORK (dpa). Nur etwa ein Fünftel der Bevölkerung in den Malaria-Gebieten der Welt ist extrem gefährdet, von der Überträgermücke Anopheles gestochen zu werden. Das haben US-Forscher auf Grund von Daten aus 90 Dörfern in Afrika mit hohem Malaria-Risiko errechnet. Ihrem mathematischen Modell zufolge konzentrieren sich 80 Prozent der Infektionen mit dem Malaria-Erreger Plasmodium falciparum auf 20 Prozent der Menschen in den bedrohten Gebieten.

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Ein auf diese Zielgruppe gerichteter Einsatz könnte die Malariabekämpfung in den Tropen wesentlich verbessern, so das Team gestern ("Nature" 438, 2005, 492). Die Federführung der Studie lag bei David Smith von den US-Gesundheitsforschungsinstituten (NIH) in Bethesda im Bundesstaat Maryland.

Ausschlaggebende Faktoren für eine Infektion sind das Alter, die Nähe zu einem Brutplatz der Mücken, eine gewisse Anziehungskraft für die Mücken und eine Anfälligkeit für Infektionen. Die Untersuchung ergab etwa, daß Kinder erst nach mehreren Infektionen Abwehrkräfte gegen Plasmodien aufbauen.

Generell nimmt die Gefahr einer Malaria-Erkrankung mit zunehmendem Alter ab. Forscher von der Pariser Curie-Universität hatten erst vor kurzem entdeckt, daß Malaria-Infizierte die Überträgermücke anlocken und zu weiteren Stichen verleiten. Die Erreger scheinen den Geruch der betroffenen Personen zu verändern.

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