Metabolisches Syndrom: Hohes Risiko für Frauen

ROCHESTER (skh). Frauen mit metabolischem Syndrom haben ein höheres Herz-Kreislauf-Risiko als Männer, hat nun eine große Metaanalyse bestätigt. US-Forscher haben dazu die Daten von 37 Studien ausgewertet, an denen insgesamt über 170 000 Patienten teilgenommen haben.

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Dabei lag das relative Risiko, ein kardiovaskuläres Ereignis zu bekommen, für Patienten mit einem metabolischen Syndrom im Vergleich zu Patienten ohne das Syndrom bei 1,8. In sieben Studien war das Risiko für Frauen und Männer getrennt berechnet worden. Ergebnis: Für Frauen betrug es 2,6 und für Männer 2, so die Forscher von der Mayo-Klinik im US-Staat Minnesota (JACC 49, 2007 403).

"Die Studienergebnisse können Ärzten dabei helfen, Patienten mit einem metabolischen Syndrom und besonders Frauen zu Lebensstilveränderungen zu motivieren", so Dr. Apoor Gami, Autor der Studie.

Außerdem stützten die Daten die Hypothese, dass das metabolische Syndrom als eigenständiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse mehr ist als die Summe seiner Komponenten. Damit die Diagnose metabolisches Syndrom gestellt werden kann, müssen mindestens drei der fünf Kriterien des US-amerikanischen National Cholesterol Education Program erfüllt sein: viszerale Adipositas, Blutdruck über 130/85 mmHG, Nüchternblutzucker über 100 mg/dl, niedriges HDL-Cholesterin und erhöhte Triglyzeride im Serum.

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