Mit Raloxifen bleibt Struktur des Knochens erhalten

FRANKFURT AM MAIN (hbr). Raloxifen zur Therapie von Frauen in der Postmenopause mit Osteoporose wirkt in primär antiresorptiv. Der selektive Östrogenrezeptor-Modulator führt den Knochenumbau praktisch auf das prämenopausale Niveau zurück. Wichtig: Die Knochenarchitektur bleibt erhalten.

Veröffentlicht:

Das hat Privatdozent Stephan Scharla aus Bad Reichenhall bei einer Veranstaltung von Merckle in Frankfurt am Main gesagt. Mit Raloxifen (vom Unternehmen als Optruma® im Handel) wird die Rate der Wirbelfrakturen durch östrogenähnliche Effekte am Knochen gesenkt.

Die Substanz wirkt antiresorptiv und knochenaufbauend. So wird im Knochen die Bildung der Wachstumsfaktoren IGF-1 und TGF-ß angeregt. Die Zytokinsekretion wird verringert, und so werden die knochenabbauenden Osteoklasten gehemmt. Die Osteoprotegerin-Produktion in den knochenaufbauenden Osteoblasten wird verstärkt. Auch Osteoprotegerin wirkt Osteoklasten-hemmend.

Insgesamt wird durch Raloxifen der Knochenstoffwechsel zwar gemindert, läuft aber weiter: Die Geschwindigkeit des Knochenumbaus sinkt nur wieder in den Bereich wie bei Frauen in der Prämenopause. "Damit bleibt die Knochenarchitektur erhalten", so Scharla. Die Knochendichte nimmt bei Therapie mit dem selektiven Östrogenrezeptor-Modulator zu.

Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Lesetipps
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (r.) bei der Kabinettssitzung am Mittwoch in Berlin.

© Michael Kappeler/dpa

Bessere Rahmenbedingungen für Praxen

Kabinett macht Weg für Lauterbachs Hausärzte-Gesetz frei

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle

Der Nephrologe Prof. Jürgen Floege von der Uniklinik RWTH Aachen rät beim 18. Allgemeinmedizin-Update-Seminar in Mainz davon ab den RAS-Blocker abzusetzen wenn der Kaliumspiegel des Patienten ansteigt, da so weder die eGFR verbessert noch das Hyperkaliämierisiko gesenkt wird.

© SaroStock / stock.adobe.com / generated AI

Nephrologe rät

RAS-Blocker bei Hyperkaliämie möglichst nicht sofort absetzen