Mit Schmerzstick gegen Durchbruchschmerz

FRANKFURT AM MAIN (eim). Patienten mit Durchbruchschmerzen brauchen in wenigen Minuten rasche Linderung der Schmerzen. Die Schmerz-Patienten sollten deshalb eine schnell wirksame Bedarfsmedikation haben, die einfach anzuwenden und individuell zu dosieren ist.

Veröffentlicht:

Durchbruchschmerzen dauern nur ein paar Minuten bis wenige Stunden, sind aber extrem stark und attackieren den Patienten durchschnittlich viermal pro Tag. Zur Diagnostik bedarf es eines differenzierten Schmerzerfassungs- und Schmerzdokumentationssystems, das auf die Besonderheiten des Durchbruchschmerzes eingeht. Darauf wies Dr. Till Wagner von der Klinik für Schmerztherapie in Würselen bei Aachen in Frankfurt am Main hin.

Um die Durchbruchschmerzen besser erfassen und überwachen zu können, gibt es einen speziellen Schmerzfragebogen und ein Schmerztagebuch vom Unternehmen Cephalon. Treten Durchbruchschmerzen auf, sollte immer über die Dosierung der vorhandenen Basisanalgesie sowie über das Einnahmeintervall der jeweiligen Medikation nachgedacht werden, betonte Wagner auf einer von Cepahalon unterstützen Veranstaltung beim Schmerztag.

Bei einer durchschnittlichen Attackendauer von unter 30 Minuten sollte die Medikation nur kurz wirksam sein. Dafür stehen nur wenige Applikationsformen zur Verfügung, denn häufig tritt der Wirkbeginn erst nach 20 bis 30 Minuten ein und hält dann bis zu zwei, drei Stunden an.

Bereits nach fünf Minuten setzt die schmerzstillende Wirkung durch die subkutane oder intravenöse Applikation von Morphin, Tramadol, Hydromorphon oder Buprenorphin ein. Die Patienten schätzen vor allem die einfache oral-mukosale Anwendung des Fentanyl-Sticks (Actiq®). Doch nicht nur die richtige Medikation sondern auch die Compliance der Patienten bei Durchbruchschmerzen hat eine entscheidende Bedeutung.

In einer Untersuchung in England fand Dr. Joanna Vriens vom Palliative Medicine Department in London heraus, dass alle 120 Tumor-Patienten, die an der Studie teilnahmen und eine Bedarfsmedikation bei Durchbruchschmerzen bekamen, Angst davor hatten, etwas extra einzunehmen. Nur 20 Prozent der Befragten gaben an, sie haben die Medikation genommen.

Die Medizinerin forderte deshalb, dass Ärzte, Patienten und Familien mehr dazu informiert werden sollten, wann und wie sie die Bedarfsmedikation bei Durchbruchschmerzen nehmen müssen, um die Schmerzen zu lindern.

Mehr zum Thema

Helme werden beliebter

Schädelhirntrauma: Präventionsprogramm zeigt erste Erfolge in Schulen

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Subgruppenanalysen der Studie DAPA-CKD zum Einfluss von Alter, Geschlecht und Gebrechlichkeit auf di

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Dapagliflozin bei chronischer Nierenkrankheit (CKD):

Subgruppenanalysen der Studie DAPA-CKD zum Einfluss von Alter, Geschlecht und Gebrechlichkeit auf die Wirksamkeit

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Abb. 2: TriMaximize-Studie: Verbesserung der Lebensqualität nach Umstellung auf extrafeine Dreifachfixkombination

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Mittelgradiges bis schweres Asthma bronchiale

Bessere Kontrolle und Lebensqualität unter inhalativer Triple-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Chiesi GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikationstrainer gibt Tipps

Aggressive Patienten: So können Ärztinnen und Ärzte deeskalieren

Lesetipps