Mit "Siebener-Regel" Lyme-Meningitis ausschließen

NEU-ISENBURG (EO). Ein simples Prognose-Tool, die "Rule of 7‘s" ("Siebener-Regel"), kann beim Ausschluss einer Lyme-Meningitis äußerst hilfreich sein. Die Entscheidung des Arztes, ob ein Kind mit entsprechendem Verdacht bis zum Vorliegen der Lyme-Serologie zur empirischen Antibiotikatherapie in die Klinik muss, wird dadurch maßgeblich erleichtert, meinen US-Pädiater.

Veröffentlicht:

Die Diagnose "Lyme-Meningitis" bei Kindern mit Liquor-Pleozytose (über 10 Zellen pro mm3) ist unwahrscheinlich, wenn sämtliche der folgenden Kriterien zutreffen (Pediatrics 2012; 129: e46-e53): Kopfschmerzen seit weniger als 7 Tagen, weniger als 70 Prozent einkernige Leukozyten im Liquor, keine Lähmung des 7. - oder eines anderen - Gehirnnerven.

In der retrospektiven Studie wurden die Daten von 423 Kindern aus Lyme-Borreliose-Endemiegebieten zusammengetragen. Alle Kinder hatten eine Pleozytose im Liquor. Bei diesen Kindern konnte sowohl die "Rule of 7's" als auch ein komplizierteres Prognose-Tool, die Avery Clinical Prediction Rule, mit relativ großer Sicherheit Kinder mit niedrigem Risiko für eine Lyme-Meningitis identifizieren.

Die einfache Siebener-Regel war sogar sensitiver als das Avery-Modell und stufte weniger Patienten fälschlicherweise als Niedrig-Risiko-Fälle ein. Bei 28 Prozent der Kinder wurde eine Lyme-Meningitis diagnostiziert.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus