Netzwerk für Schwangere

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GELSENKIRCHEN (jgr). In Gelsenkirchen gründen Ärzte und Hebammen das "Netzwerk Säuglingssterblichkeit". Beim dem Projekt sollen Migrantinnen, die fließend Deutsch und ihre Muttersprache sprechen, andere Migrantinnen über Schwangerschaftsrisiken aufklären. Die Frauen werden von Fachleuten geschult und geben ihr Wissen dann in einer anderen Sprache weiter.

Gelsenkirchen hat bundesweit die höchste Säuglingssterblichkeit. Von tausend Lebendgeborenen starben zwischen 2002 und 2004 durchschnittlich 8,5 innerhalb des ersten Jahres. Das geht aus einer Studie des Landesinstituts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst hervor. Danach ist die Sterblichkeit bei Neugeborenen in Einwandererfamilien in Nordrhein-Westfalen mit 11,1 Prozent fast dreimal so hoch wie bei Säuglingen aus einheimischen Familien.

Ziel des Netzwerkes ist es, die Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, Geburtskliniken und Frauenärzten zu fördern. "Es gibt immer noch Frauen, die durch Rauchen während der Schwangerschaft ihr Kind gefährden und nicht zu Vorsorgeuntersuchungen gehen", sagt Emilia Liebers, Leiterin des Kinder- und Jugendmedizinischen Dienstes der Stadt.

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