Neuartige Therapie gegen akute Herzinsuffizienz in Phase II

MÜNCHEN (Rö). Bei Patienten mit akuter Herzinsuffizienz trägt progressives Nierenversagen wesentlich zur Verschlechterung der Prognose bei. Ob eine Therapie gegen die Verschlechterung der Niereninsuffizienz umgekehrt die Prognose bei akutem Herzversagen verbessert, wird derzeit mit einem neuen Wirkstoff in Phase II untersucht.

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Erste Ergebnisse mit dem Adenosin-Typ-1-Rezeptor-Antagonisten Rollofillyn des Unternehmens MSD hat Professor Marco Meta von der Uni von Brescia in Italien beim Kardiologen-Kongress in München vorgestellt. Am fortgeschrittensten ist die Forschung zu Rollofillyn mit der Protect Pilot Studie.

Meta hat Daten von 320 Patienten vorgestellt. Alle hatten eine akute Herzinsuffizienz, ein progressives Nierenversagen und erhöhte Spiegel des natriuretrischen Peptids. Sie wurden in vier Gruppen von je 75 Patienten behandelt, mit Placebo und mit 10, 20 und 30 mg/Tag der Prüfsubstanz, gegeben als 4-Stunden-Infusionen für drei Tage zur i.v.-Therapie mit Schleifen-Diuretika.

Die Ergebnisse sind positiv: Verglichen mit Placebo zeigten sich bei Rolofyllin Trends zu weniger Dyspnoe und bei weniger Patienten verschlechterten sich Herzinsuffizienz und Nierenversagen. Zudem gab es einen Trend zu einer verminderten Sterberate in 60 Tagen: So waren von den Patienten mit 30 mg 5 Prozent gestorben, von denen mit 20 mg 8 Prozent und von denen mit 10 mg und mit Placebo 12 und 10 Prozent.

In die Protect-Studie sollen 2000 Patienten mit akutem Herversagen, renaler Dysfunktion und erhöhten natriuretrischen Peptid-Plasma-Spiegeln aufgenommen werden. Erhofft wird, dass die Therapie die Diurese verstärkt, die Symptome vermindert und Nierenversagen vorbeugt. Dies sollte sich positiv auf die 60-Tages-Sterberate auswirken.

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