Diabetische Neuropathie

Neue Augen-Untersuchungsmethode vorgestellt

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BERLIN. Augenärzte aus Rostock haben eine neue schonende Untersuchungsmethode für diabetische Neuropathie entwickelt. Das "Rostock Laser Scanning Mikroskop" basiert auf der Erkenntnis, dass in der Hornhaut des Auges Schäden am Nervensystem sichtbar werden.

Mit dem Mikroskop vermessen die Ophthalmologen das Nervenfasergeflecht der Hornhaut. Anomalitäten bei Dichte und Länge der Fasern sowie bei der Anzahl der Verzweigungen seien ein direkter Gradmesser für das Ausmaß der Neuropathie, berichte die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) im Vorfeld ihrer Jahrestagung vom 19. bis 22. September 2013 in Berlin.

Für die Untersuchung erhalte der Patient lediglich Augentropfen, so die DOG . Dann berührt das Mikroskop kurz die Augenoberfläche, und es baut sich ein Bild der Nervenfaserstruktur auf."Mit dem Mikroskop können wir die diabetische Neuropathie frühzeitig diagnostizieren, bevor es zu schweren Schäden kommt", wird Professor Rudolf Guthoff, Direktor der Universitätsaugenklinik Rostock in der Mitteilung zitiert.

Eine wirksame Behandlung der diabetesbedingten Neuropathie gibt es bislang zwar nicht. "Aber man kann vorbeugen, indem der Patient auf einen gut eingestellten Blutzucker achtet, Bagatellverletzungen am Fuß meidet und regelmäßig zur Fußpflege geht", erläutert Guthoff.Die neue Diagnostik dürfte auch die Entwicklung neuer Medikamente voranbringen, hofft der DOG-Experte.

Die US-amerikanische "Food and Drug Administration" (FDA) denkt bereits darüber nach, das Rostocker Mikroskop als einen diagnostischen Marker für künftige Studien einzuführen. So könnten Pharmafirmen die Wirksamkeit eines Neuropathie-Präparats erstmals eindeutig und frühzeitig nachweisen.

Zwar bieten bieten erst wenige spezialisierte Universitätsaugenkliniken die neue Nervenfaseranalyse an. Der Augenarzt hofft jedoch, dass durch eine komfortable Analysesoftware künftig eine breite klinische Anwendung ermöglicht wird. (eb)

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