Neue Ersttherapie bei Lungenkrebs überzeugt

BARCELONA (rom). Pemetrexed kommt nicht nur für die Zweit-Linien-Therapie von Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchial-Ca (NSCLC) in Betracht. Auch in der Primärbehandlung überzeugt der Multi-Enzym-Hemmer - vorausgesetzt, Pemetrexed wird mit einer Platinverbindung kombiniert. Darauf hat Professor Giorgio Scagliotti von der Universität Turin hingewiesen.

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Unter seiner Leitung wurde die erste randomisierte Phase-II-Studie vorgenommen, in der zwei Pemetrexed-basierte Regime bei zuvor noch nicht behandelten NSCLC-Patienten der späten Stadien IIIb und IV verglichen wurden. Es handelte sich um Pemetrexed (Alimta®) plus Carboplatin sowie im anderen Studienarm plus Oxaliplatin als alternative Platinverbindung.

In beiden Therapiearmen lag die Überlebensrate mit etwa 45 Prozent "recht nah an dem, was jede andere Kombinations-Chemotherapie erreicht", so Scagliotti beim Welt-Lungenkongreß in Barcelona. Am besten wurde die Kombination mit Oxaliplatin vertragen.

Scagliotti berichtete außerdem über eine noch unveröffentlichte US-Studie, in der 50 Patienten zur Primärbehandlung die Kombination Pemetrexed plus Carboplatin erhalten hatten. Die 1-Jahres-Überlebensrate lag in dieser einarmigen Studie bei 52 Prozent.

Derzeit läuft zudem nach Angaben des Onkologen eine Vergleichsstudie mit der Kombination Gemcitabin/Cisplatin in einem Arm und der Kombination aus Pemetrexed und Cisplatin im anderen. Etwa 1700 Patienten sollen daran teilnehmen.

Eine Metaanalyse hatte vor kurzem ergeben, daß sich beim fortgeschrittenen NSCLC einerseits mit platinbasierter Chemotherapie ein Überlebensvorteil erreichen läßt, andererseits aber auch mit Wirkstoffen der dritten Generation wie Gemcitabin und Pemetrexed. Scagliotti auf der von dem Unternehmen Lilly unterstützten Veranstaltung: "Ich glaube, die Chemotherapie wird die Basis jeder Behandlung beim NSCLC bleiben."

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