Neues Hilfsangebot für alkoholkranke Jugendliche

MÜNCHEN (sto). Für Jugendliche, die wegen Alkoholmissbrauch oder Alkoholvergiftung auffällig werden, gibt es jetzt in Bayern ein neues Hilfsangebot.

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Der Projektname "HaLt" steht für "Hart am Limit". Um alkoholauffälligen Jugendlichen künftig besser zu helfen, sollen Sozialpädagogen auf die Jugendlichen und ihre Eltern zugehen, erläuterte Gesundheitsstaatssekretär Marcel Huber kürzlich auf einer Veranstaltung in München. Das Projekt richtet sich vor allem an Jugendliche, die wegen einer schweren Alkoholintoxikation stationär behandelt werden. Es sei ein wichtiger Baustein gegen das zunehmend exzessive und riskante Trinkverhalten Jugendlicher, erklärte Huber.

Bayern sei das erste Bundesland, das das vom Bundesgesundheitsministerium initiierte Modellprojekt flächendeckend einführt, erklärte Huber. Regionale Projektpartner sind Krankenhäuser und staatliche Stellen, wie Gesundheits-, Jugend- und Schulämter, Beratungsstellen und die Polizei sowie niedergelassene Ärzte und der Hotel- und Gaststättenverband. Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert das Projekt mit etwa 200 000 Euro. Einige Kassen beteiligten sich ebenfalls finanziell.

Die Zahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer Alkoholvergiftung ist nach Angaben des Statistischen Bundesamt drastisch gestiegen. So wurden in Deutschland 2006 insgesamt 19 500 Unter-20-Jährige wegen akuten Alkoholmissbrauchs stationär behandelt, mehr als doppelt so viele wie noch im Jahr 2000, berichtete Huber.

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