Neues Immunglobulin gegen Immundefekte

FRANKFURT AM MAIN (nsi). Für die Therapie bei primärem oder sekundärem Immundefekt steht jetzt ein neues hochreines Immunglobulin zur Verfügung, das sicher und gut verträglich ist.

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Das neue Präparat Intratect® enthält zu 100 Prozent Immunglobuline, davon 98,8 Prozent vom Typ IgG in natürlicher Subklassenverteilung und 1,2 Prozent IgA. Es ist zugelassen zur Substitutionstherapie bei primären und sekundären Immunmangelsyndromen, zur Immunmodulation bei idiopathischer thrombozytopenischer Purpura, Guillain-Barré- und Kawaski-Syndrom sowie bei allogener Knochenmarktransplantation.

Die meisten unerwünschten Wirkungen mit bisherigen Immunglobulinpräparaten entstünden durch intravenöse Applikation einer zu kühlen Lösung oder einer zu raschen Verabreichung, erläuterte Dr. Reinhard Schweitzer von der Biotest AG in Dreieich bei einer Veranstaltung des Unternehmens in Frankfurt am Main. Das neue Produkt dagegen lasse sich bei Raumtemperatur lagern und damit sofort verwenden.

Hat ein Patient mindestens vier Mal im Jahr febrile, bakterielle Infektionen, könnte ein primärer oder sekundärer Immundefekt die Ursache sein. Etwa 40 000 Menschen in Deutschland sind davon betroffen, aber nur bei etwa 30 Prozent von ihnen ist die Erkrankung diagnostiziert.

Humorale Immundefekte seien häufiger als bislang angenommen, so Professor Reinhold Schmidt aus Hannover. Schätzungen zu Folge hätten 8000 Menschen in Deutschland einen angeborenen Immundefekt, bei den übrigen Betroffenen sei die Krankheit Folge meist von hämatologischen Erkrankungen oder von immunsuppressiven Behandlungen.

Die Serumelektrophorese gehöre zu den preiswerten und aussagekräftigen labordiagnostischen Untersuchungen, die Hausärzten auf einen Immundefekt hinweisen könnten, sagte Schmidt. Die Elektrophorese werde aber zu selten veranlaßt.

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