Olmesartan mildert Hochdruck und Entzündung

MANNHEIM (skh). Bei der Therapie von Hypertonikern mit AT1-Blockern verringert sich die Intima-Media-Dicke. Mit dem AT1-Blocker Olmesartan geht auch die systemische Entzündung zurück.

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Die Intima-Media-Dicke (IMD) ist ein wichtiger Marker für das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko. Daran hat Professor Jürgen Scholze von der Charité beim Kardiologen-Kongress erinnert. In einer Studie sei es bei der größten IMD fünf Mal häufiger zu Herz-Kreislauf-Ereignissen gekommen als bei den Patienten mit der geringsten IMD. Darauf hat Scholze bei einem Symposium von Daiichi Sankyo hingewiesen.

Dass eine AT1-Blocker-Therapie die IMD verringert, belegen Ergebnisse: So gab es nach zwei Jahren Therapie bei den Veränderungen der Intima-Media-Dicke einen signifikanten Unterschied zwischen den mit Atenolol und den mit Olmesartan Behandelten zugunsten von Olmesartan.

Die Studie EUTOPIA* belegt zudem den Effekt des AT1-Blockers Olmesartan (vom Unternehmen als Olmetec angeboten) auf die systemische Entzündung bei 199 Hochdruckpatienten. Dafür wurden die Serumspiegel der Entzündungsmarker hochsensitives CRP (hsCRP), hochsensitiver Tumornekrosefaktor-Alpha (hsTNF-alpha) und Interleukin-6 (IL-6) bestimmt. Sie waren nach sechswöchiger Monotherapie mit 20 mg Olmesartan täglich im Vergleich zu Placebo signifikant gesunken. Über weitere sechs Wochen erhielten alle Patienten zusätzlich 20 mg Pravastatin täglich.

Anschließend waren in der Olmesartan/Pravastatin-Gruppe die Serumspiegel von hsCRP um 21 Prozent gesunken, von hsTNF-alpha um 14 Prozent und von IL-6 um 18 Prozent. In der Placebo-Gruppe war lediglich die IL-6-Senkung signifikant (Circulation 110, 2004, 1103). Alle Teilnehmer waren Hypertoniker mit mindestens einem kardiovaskulären Risikofaktor, etwa KHK, pAVK, Typ-2-Diabetes oder erhöhtem LDL-Cholesterin.

*EUTOPIA: Das Kürzel steht für European Trial on Olmesartan and Pravastatin in Inflammation and Atherosclerosis

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