Osteoporose-Therapie mit drei Komponenten macht Knochen stark

NEU-ISENBURG (eb). Für Ärzte, die Patienten mit Osteoporose behandeln, gibt es nun mit Ossofortin® plus eine weitere Therapie-Option - ein Kombi-Pack mit drei Komponenten. Sie schützen den Knochen auf unterschiedliche Weise und ergänzen sich in ihrer Wirkung. Das Präparat des Unternehmens Strathmann ist das einzige Kalzium-Vitamin-D3-Fluor-Präparat in Deutschland, das verschreibungspflichtig ist (bei präklinischer und bei manifester Osteoporose); die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.

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Eine Brausetablette des Kombi-Packs mit der Indikation "Behandlung der Osteoporose" enthält 1250 mg Kalziumcarbonat (500 mg Kalzium) und 10 mg Colecalciferol-Trockenkonzentrat (Vitamin D3; 1000 I.E. Vitamin D). Eine Retardtablette enthält 44,2 mg Natriumfluorid (20 mg Fluorid).

Kalzium und Vitamin D gehören zur Basistherapie bei Patienten mit Osteoporose. Kalzium ist der wichtigste mineralische Baustein des Skeletts. Werden Kinder und Jugendliche unzureichend mit Kalzium versorgt, wird die Skelettentwicklung beeinträchtigt. Die tägliche Kalziumzufuhr sollte 1000 bis 1500 mg betragen.

Vitamin D ist für die enterale Kalziumaufnahme und für die Mineralisation der Knochenmatrix unverzichtbar. Bereits bei leichtem oder moderatem Vitamin-D-Mangel, das heißt bei einem Serum-Wert von 25-OH-D zwischen 6 und 30 ng/ml, kommt es zu einer Osteoporose. Der tägliche Vitamin-D-Bedarf liegt bei 600 bis 1000 IE.

Durch ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Versorgung bleiben die frakturresistenten Knochenstrukturen erhalten. Vitamin D hat außerdem anabole Effekte auf die Muskulatur. Nach den Ergebnissen von klinischen Studien mindert Vitamin D nicht nur die Frakturrate, sondern auch die Sturzrate bei älteren Frauen (J Bone Miner Res 18, 2003, 343).

Einen knochenschützenden und die Qualität des Knochens verbessernden Effekt haben auch die osteoanabolen Fluoride (niedrig dosiert), die ja schon seit langem in der Behandlung von Osteoporose-Patienten verwendet werden.

Eine kontrollierte, niedrig-dosierte Fluoridtherapie, kombiniert mit Kalzium und Vitamin D, führt zu einem linearen Anstieg der Knochenmasse und senkt die Frakturraten bei Patienten mit manifester Osteoporose. Mehrere Studien belegen, daß bioverfügbare Dosen von 15 bis 20 mg Fluoridionen pro Tag, als Natriumfluorid oder Monofluorphosphat gegeben, am effektivsten sind. Durch Kombination mit Kalzium und Vitamin D wird eine unzureichende Mineralisation des neu gebildeten Knochens vermieden und die Zunahme der Knochenfestigkeit begünstigt.

In einer Studie mit 85 Frauen über 65 Jahre, die bereits mindestens einen Wirbelkörperbruch hatten, war die Rate neuer Wirbelfrakturen mit einer Kombinationsbehandlung aus Natriumfluorid plus Kalzium plus Vitamin D um 68 Prozent geringer als mit Placebo plus Kalzium plus Vitamin D (Arch Intern Med 161, 2001, 2325). Behandelt wurden die Frauen 3,5 Jahre lang. Auch die Knochendichte an der Lendenwirbelsäule erhöhte sich unter der Fluoridtherapie im Vergleich zu Placebo.

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