Pemetrexed hat ein günstiges Toxizitätsprofil

BERLIN (gvg). Das Chemotherapeutikum Pemetrexed wirkt in der Second-Line-Chemotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem, nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom ähnlich gut wie der Therapiestandard Docetaxel. Das hämatologische Toxizitätsprofil der neuen Substanz ist aber günstiger.

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Das berichtete Professor Christian Manegold vom Universitätsklinikum Mannheim auf dem Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie in Berlin. Pemetrexed (Alimta®) ist ein neuartiges Chemotherapeutikum, das an unterschiedlichen Positionen in die Nukleotidsynthese eingreift und - wie berichtet - zu einem Überlebensvorteil bei Patienten mit malignem Pleuramesotheliom geführt hat.

Der Substanz scheint aber auch in der Zweitlinien-Chemotherapie beim fortgeschrittenen Bronchialkarzinom eine Stellung zu gebühren. Auch für diese Indikation wurde Pemetrexed im November 2004 zugelassen.

In einer randomisierten, placebokontrollierten Phase-III-Studie wurden 283 Patienten mit Pemetrexed und 288 Patienten mit Docetaxel behandelt.

Bei der Wirksamkeit der Therapie gab es dabei keine statistisch signifikanten Unterschiede: Die mediane Überlebenszeit im Pemetrexed-Arm betrug 8,3 Monate, in der Docetaxel-Gruppe 7,9 Monate. In beiden Gruppen überlebte knapp ein Drittel der Patienten das erste Jahr nach Behandlungsbeginn.

Bei den Toxizitätsparametern schnitt Pemetrexed dagegen günstiger ab: "Vor allem Neutropenien und schwere Neutropenien waren im Pemetrexed-Arm seltener", so Manegold auf einer Veranstaltung des Unternehmens Lilly. Febrile Neutropenien, die eine Krankenhauseinweisung nötig machten, gab es in der Pemetrexed-Gruppe bei 1,5 Prozent der Patienten, dagegen bei 13,4 Prozent im Docetaxel-Arm.

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