Preisgekrönt: Neue Hornhaut nach Verätzung

Für eine Transplantationsmethode bei zerstörter Hornhaut erhielten zwei Ärzte den Julius Springer-Preis für Ophthalmologie.

Veröffentlicht:

BERLIN/HEIDELBERG (eb). Mit dem Julius Springer-Preis für Ophthalmologie 2011 wurden Professor Daniel Meller, Leitender Oberarzt im Zentrum für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Essen, und Dr. Mikk Pauklin vom Department of Human Biology and Genetics der Universität Tartu in Estland ausgezeichnet.

Den Preis im Wert von 2500 Euro vergibt Springer Medizin bereits zum vierten Mal.

Verliehen wurde er auf dem 109. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Berlin, und zwar für die beste wissenschaftliche Arbeit, die im Laufe eines Jahres in der Springer Medizin Fachzeitschrift "Der Ophthalmologe" in der Rubrik ‚Orginalien‘ erschienen ist. Die Studie trug den Titel "Autologe Transplantation von kultiviertem Limbusepithel" (2010; 12: 1133-1138).

Schwere Infektionen können Hornhaut schwer schädigen

Verätzungen, Verbrennungen und schwere Infektionen können die Hornhaut des Auges schwer schädigen. Besonders gravierende Auswirkungen hat es, wenn die limbalen Stammzellen zerstört werden.

Diese erfüllen essenzielle Ausgaben bei der Regeneration der Hornhaut. Infolge dessen überwächst ein Pannusgewebe die Hornhaut, die das Auge eintrübt und lichtempfindlich macht.

Zusätzlich nimmt die Sehstärke deutlich ab. In der Studie nutzten die beiden Wissenschaftler einige wenige Limbusstammzellen des gesunden Auges, um in Zellkultur ein Epithel zu gewinnen, das sie dem kranken Auge transplantierten. Dabei konnten sie auf ihre Erfahrungen mit limbialen Stammzellen zurückgreifen.

Transplantation hat bei den meisten Studienteilnehmern die Sehkraft verbessert

Die Wirksamkeit der Methode beobachteten sie bei den Patienten kontinuierlich über mindestens neun Monate. Bei den meisten stabilisierte die Transplantation die Augenhornhaut und verbesserte die Sehkraft.

Dieser Behandlungsansatz, der trotz verschiedener Krankheitsbilder der Patienten einheitlich sehr gute Erfolge hatte, bildete aus Sicht der Jury einen wesentlichen Fortschritt bei der Versorgung der Patienten.

Professor Frank Holz, der Herausgeber von "Der Ophthalmologe", lobte die präzise Arbeitsweise, sowohl in der Studie als auch in der didaktischen Aufbereitung des Beitrags.

Mehr zum Thema

Impflücken erkennen

Impfstatus checken mit digitalem Tool

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Abb. 1: Pharmakokinetik von Rezafungin bei einer Dosierung von 400mg, gefolgt von 200mg einmal wöchentlich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Invasive Candida-Infektionen

Modernes Echinocandin – optimierte Eigenschaften und klinische Vorteile

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!