Projekt bietet Diabetes-Gefährdeten Programmangebote zur Selbsthilfe

HAMBURG (hbr). In einem Hamburger Projekt soll Menschen mit erhöhtem Risiko für Typ-2-Diabetes geholfen werden, der Krankheit vorzubeugen. Zwei Hürden sind zu bewältigen: Die noch gesunden Menschen müssen angesprochen werden. Und bei bestätigtem Risiko brauchen sie Hilfe zur Selbsthilfe.

Veröffentlicht:

Zunächst müssen wir die Menschen mit Diabetesrisiko erst einmal erkennen, beschreibt Dr. Jörg von Hübbenet das "Hamburger Diabetes-Präventionsprojekt". Gefährdete außerhalb von Arztpraxen zu erreichen, ist nicht einfach.

Versucht wird es mit einem Risikofragebogen. Die Bögen müssen an Menschen verteilt werden, die sich keines Risikos bewußt sind, so der Diabetologe von einer Hamburger Schwerpunktpraxis, der Journalisten das Projekt in einem Einkaufszentrum vorstellt.

Zwei Meter weiter findet genau dies gerade statt. Dort sind die Diabetes-Aktionstage "Gesünder unter 7" von Sanofi-Aventis und Partnern, darunter die "Ärzte Zeitung", im Dienste der Früherkennung im Gange: Besucher lassen Blutzucker, Blutdruck, Taillenumfang und HbA1c messen. "Sie füllen den Fragebogen aus mit der Gefahr, danach zu wissen: "Ich habe ein Risiko". Das macht man nicht so gerne."

Als gefährdet Erkannte erfahren auch, wie sie vorbeugen können. Das beruhigt. Auch wenn es letztlich doch auf die eher unbequeme Prävention mit gesunder Ernährung und mehr Bewegung hinausläuft. Dafür unterstützen die Projektteilnehmer, zu denen unter anderen die Hamburger Diabetes Schwerpunktpraxen, Apotheken und Sportvereine gehören, Vorbeugewillige durch passende Programmangebote.

Erlebnisorientiertes Lernen soll dabei die notwendigen Verhaltensänderungen fördern. So bietet zum Beispiel ein Sportverein einen Probier-Kurs an: Die Teilnehmer können verschiedene Sportarten testen, um "ihren Sport" herauszufinden. Das vermeidet das frustrierte Aufgeben, weil man sich für einen zu schwierigen Kurs angemeldet hat.

Mehr zum Thema

Veranstaltung beim Hauptstadtkongress

Präzisionsmedizin – wie kommt sie in die Versorgung?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf

Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt