Prostata-Ca: Mehr Lebensqualität mit Therapiepausen

BERLIN (gvg). Beim hormonsensiblen Prostata-Karzinom erhöht die intermittierende antihormonelle Therapie Lebensqualität und sexuelle Zufriedenheit. In Frage kommt diese Option vor allem für jene Patienten, die initial gut ansprechen.

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Auf diesen Nutzen der intermittierenden Therapie wies Professor Carsten Bokemeyer von der II. Medizinischen Klinik der Universität Hamburg-Eppendorf hin. "Die intermittierende antihormonelle Therapie wird 2008 als gleichwertige Option zur Dauertherapie in die Leitlinien der European Association of Urology aufgenommen", so Bokemeyer auf dem OnkoUpdate 2008 in Berlin.

Hintergrund sind zwei randomisierte Phase-III-Studien, die vor kurzem auf der US-Krebstagung ASCO vorgestellt worden waren. An der einen der beiden Studien nahmen 335 Patienten mit fortgeschrittenem Prostata-Karzinom teil, die durch eine Androgen-Suppression mit Goserelin und Bicalutamid über 24 Wochen einen Abfall des PSA-Wertes auf unter 4 ng/ml oder um mehr als 90 Prozent des Ausgangswertes hatten. Nach diesen 24 Wochen wurden die Patienten entweder intermittierend oder kontinuierlich antihormonell behandelt.

Es ergab sich kein signifikanter Unterschied in der Zeit, die die Patienten noch ohne Fortschreiten der Erkrankung lebten. Aber ein signifikanter Vorteil wurde in Fragebögen zur Lebensqualität und zur sexuellen Aktivität festgestellt. Zum selben Ergebnis kam eine zweite ähnliche Studie mit über 1000 Patienten.

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