Purin-Analogon bei ALL-Patienten mit Rückenwind

BERLIN (gvg). Das T-Zell-spezifische Purin-Analogon Nelarabine hat in einer Phase-II-Studie bei vorbehandelten ALL-Patienten die Fachwelt beeindruckt. Bald könnte es in die erste Therapielinie vorrücken.

Veröffentlicht:

An der einarmigen Studie, die von Professor Konstanze Döhner aus Ulm beim OnkoUpdate 2012 in Berlin vorgestellt wurde, hatten 133 Erwachsene mit rezidivierter oder refraktärer T-ALL teilgenommen.

Das Ziel der Nelarabine-Therapie war eine komplette Remission (CR), um so eine allogene Stammzelltransplantation zu ermöglichen. 46 Prozent der Patienten sprachen auf die Behandlung an.

Bei 36 Prozent gelang eine CR, 10 Prozent hatten eine Teilremission. 8 von 10 Patienten mit CR erhielten eine allogene Stammzelltransplantation (SCT).

Eindrucksvolle Ergebnisse

Die Resultate seien sehr eindrucksvoll, betonte Döhner. Nach einem Jahr lebten in der Gruppe mit CR und SCT noch 49 Prozent. "Nach 2 bis 3 Jahren scheint es zu einem gewissen Plateau zu kommen", so Döhner.

Die Überlebensrate liegt dann zwischen 30 und 40 Prozent. In der Gruppe ohne SCT oder in der Gruppe mit Versagen der Arznei-Therapie nach 2 bis 3 Jahren lebe dagegen praktisch keiner mehr.

Für die Nelarabine-Therapie spreche außer der Effektivität auch die gute Verträglichkeit. Daher wird erwartet, dass diese Option rasch in die FirstLine-Therapie bei der T-ALL vorrückt. Derzeit läuft dazu die GMALL 08 / 2012-Studie. Auch Nelarabine-haltige Kombinationstherapien werden geprüft.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sonderbericht

Erfolge der CML-Therapie mit besserer Verträglichkeit steigern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Abb. 1: Finale Analyse der SPOTLIGHT-Studie zum fortgeschrittenen, Claudin-18.2-positiven und HER2-negativen Adenokarzinom des Magens/AEG: Gesamtüberleben (PPS-Population)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Zolbetuximab: Standardtherapie bei CLDN18.2+/HER2− Magenkarzinomen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!