Riboflavin beugt Migräneattacken vor

KIEL (run). Vitamine der B-Gruppe werden nicht nur bei neuropathischen Entzündungen mit Erfolg eingesetzt. Auch bei der Migräne-Prophylaxe haben sie sich bewährt, wie Professor Hartmut Göbel von der Schmerzklinik Kiel berichtet.

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So hat sich die Vorbeugung von Migräneattacken mit Riboflavin (Vitamin B2) in Studien als wirksam gezeigt. Die Wirkrate entspreche etwa der von Betablockern, so Göbel. Jedoch träten kaum Nebenwirkungen bei einer Riboflavingabe zweimal 200 mg pro Tag auf. Die Rationale gründet dabei auf einer Optimierung der nervalen Energiezufuhr bei erhöhtem Energieverbrauch des ZNS bei Migränepatienten.

Gibt es auch für andere Kopfschmerzformen etwa Clusterschmerz eine pathophysiologische Rationale für eine Vitamin-B-Therapie?

Nach Angaben von Göbel basiert der Clusterkopfschmerz zwar auch auf einer retroorbitalen Entzündung und zwar des Sinus cavernosus. Doch B-Vitamine spielten für die Pathophysiologie keine bekannte Rolle. Ob daher die Vitamingabe ursächlich für einen plötzlich endenden Clusterkopfschmerz sein kann, müsse offen bleiben. Daher sollte vorrangig mit den bekannten wirksamen Therapieoptionen behandelt werden.

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