Risiko nach Gestationsdiabetes

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STUTTGART (ob). Schwangere Frauen mit Gestationsdiabetes (GDM) haben ein sehr hohes Risiko, nach der Schwangerschaft an einem manifesten Diabetes zu erkranken. Das belegen beim DDG-Kongress in Stuttgart vorgestellte Ergebnisse der deutschen prospektiven GDM-Studie, an der 306 Frauen, die im Zeitraum zwischen 1989 und 1999 schwanger waren, beteiligt waren. Diese Frauen sind nach der Entbindung in regelmäßigen Abständen untersucht worden.

Bis heute sind 144 Frauen an einem Diabetes postpartum erkrankt. Fünf Jahre nach der Entbindung lag das Risiko der Studienteilnehmerinnen, einen manifesten Diabetes zu entwickeln, bei 41,2 Prozent. Zehn Jahre postpartum hatte bereits mehr als die Hälfte aller Frauen (55,5 Prozent) Diabetes. Nach 15 Jahren lag der Anteil bei fast zwei Drittel (63,9 Prozent).

Risikofaktoren für die Diabetes-Entwicklung waren Übergewicht, eine Insulintherapie während der Schwangerschaft und der Inselantikörperstatus. So betrug das 15-Jahres-Risiko bei Frauen mit Insulintherapie 77,6 Prozent, im Vergleich zu 29,1 Prozent bei rein diätetischer Behandlung. In der 2008 gestarteten PINGUIN-Studie wird jetzt untersucht, ob sich bei Frauen mit GDM durch eine präventive Therapie Diabetes verhindern lässt.

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