Roche stoppt Dalcetrapib-Studie

Die Arznei sollte das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko senken, tut sie auch - aber nicht mehr als die Standardtherapie. Jetzt zieht Roche die Konsequenzen.

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BASEL (dpa). Wegen zu geringer Wirkung hat der Pharmakonzern Roche die Entwicklung eines neuen Herz-Kreislauf-Medikaments gestoppt, das am Markt bislang als Hoffnungsträger galt.

Die Zürcher Börse reagierte am Montag mit einem Kursrückgang für die Roche-Papiere um rund drei Prozent.

Nach Angaben von Roche senkt der CETP-Hemmer Dalcetrapib das Infarkt- und Schlaganfall-Risiko nicht stärker als bisherige Standardbehandlungen.

In einer Studie mit 15.800 Probanden war die Wirkung des Medikamentes als Zusatztherapie bei Patienten untersucht worden, die eine sogenannte "stabile Herz-Kreislauf-Erkrankung" haben und kürzlich ein akutes Koronarsyndrom erlitten hatten.

Das Unternehmen räumte ein, es sei ein "sehr ehrgeiziges Ziel" verfehlt worden. Das Projekt sei zwar stets als ungewiss und risikoreich eingeschätzt worden, dennoch sei man vom ausbleibenden Nutzen enttäuscht.

Sicherheitsbedenken gegen das Medikament habe das externe Prüfgremium allerdings nicht geäußert.

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