Roche stoppt Dalcetrapib-Studie

Die Arznei sollte das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko senken, tut sie auch - aber nicht mehr als die Standardtherapie. Jetzt zieht Roche die Konsequenzen.

Veröffentlicht:

BASEL (dpa). Wegen zu geringer Wirkung hat der Pharmakonzern Roche die Entwicklung eines neuen Herz-Kreislauf-Medikaments gestoppt, das am Markt bislang als Hoffnungsträger galt.

Die Zürcher Börse reagierte am Montag mit einem Kursrückgang für die Roche-Papiere um rund drei Prozent.

Nach Angaben von Roche senkt der CETP-Hemmer Dalcetrapib das Infarkt- und Schlaganfall-Risiko nicht stärker als bisherige Standardbehandlungen.

In einer Studie mit 15.800 Probanden war die Wirkung des Medikamentes als Zusatztherapie bei Patienten untersucht worden, die eine sogenannte "stabile Herz-Kreislauf-Erkrankung" haben und kürzlich ein akutes Koronarsyndrom erlitten hatten.

Das Unternehmen räumte ein, es sei ein "sehr ehrgeiziges Ziel" verfehlt worden. Das Projekt sei zwar stets als ungewiss und risikoreich eingeschätzt worden, dennoch sei man vom ausbleibenden Nutzen enttäuscht.

Sicherheitsbedenken gegen das Medikament habe das externe Prüfgremium allerdings nicht geäußert.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Analyse deutscher Rettungsdienstdaten

Wiederbelebung: Wie hängt die Adrenalin-Gabe mit dem Outcome zusammen?

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

© Springer Medizin Verlag

Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Puren Pharma GmbH & Co. KG, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Welche Studien helfen im Umgang mit impfbesorgten Eltern?

Lesetipps
Blick in den Gang einer Notaufnahme.

© upixa / stock.adobe.com

Elektronische Patientenakte

So steht es um die ePA in den Krankenhäusern