Röntgen ist risikoärmer geworden

BERLIN/ESSEN (ddp). Das Röntgen gehört zu den Oldtimern in der Medizin. Verzichten lässt sich darauf aber selbst im Zeitalter der Hightech-Chirurgie nicht. Experten kritisieren, dass die Gefahr von Röntgen-Strahlen dramatisiert werde.

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"Die Chance, durch eine Mammographie Brustkrebs rechtzeitig zu erkennen und einen Todesfall zu vermeiden, ist zwischen 30- bis 100-mal größer, als durch die Untersuchung einen Todesfall zu verursachen", sagt Professor Bernd Hamm, Radiologe an der Berliner Charité und Vizevorsitzender des Berufsverbands der Deutschen Radiologen. Die Menge an Strahlen, der sich ein Patient pro Untersuchung aussetze, sei um ein Vielfaches gesunken.

Voraussetzung ist unter anderem, dass moderne Röntgen-Geräte verwendet werden. Diese sollten Hamm zufolge nicht älter als zehn Jahre sein. Wichtig ist auch, dass Patienten einen Röntgenpass mit sich führen, der alle Untersuchungen in der Vergangenheit dokumentiert. So hat es der behandelnde Arzt leichter, da er anhand von Voraufnahmen krankhafte Gewebeveränderungen besser diagnostizieren kann. Der Oldtimer aus dem 19. Jahrhundert, für den Wilhelm Conrad Röntgen den Nobelpreis für Physik erhielt, bleibt en vogue. Hamm: "Selten haben sich Innovationen so lange gehalten und bewährt wie das Röntgen, mal abgesehen von der Glühbirne."

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