Rosiglitazon günstig bei metabolischem Syndrom

HANNOVER (mar). Patienten mit Typ-2-Diabetes und metabolischem Syndrom sind bekanntlich Hochrisikopatienten für kardiovaskuläre Komplikationen. Bei der Wahl der blutzuckersenkenden Therapie sollte daher darauf geachtet werden, daß diese möglichst auch positive Effekte auf die Komponenten des metabolischen Syndroms hat. Solch günstige Wirkungen sind für Rosiglitazon belegt worden.

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Professor Harald Klein aus Bochum erinnerte beim Diabetes-Kongreß in Hannover daran, daß Rosiglitazon (Avandia®) bei übergewichtigen Typ-2-Diabetikern eine Monotherapie-Option ist, wenn Metformin nicht vertragen wird oder kontraindiziert ist. Metformin wird in den Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft als Antidiabetikum der ersten Wahl bei Übergewicht empfohlen. Wird mit dem Guanid keine ausreichende Blutzuckerkontrolle erzielt, sei als Kombinationspartner das Glitazon geeignet.

Dadurch ließen sich die Insulinsensitivität um 50 bis 100 Prozent steigern und der HbA1c-Wert zusätzlich um 1 bis 1,2 Prozentpunkte senken, so Klein bei einem Symposium des Unternehmens GlaxoSmithKline, das die fixe Kombination beider Substanzen als Avandamet® anbietet. Eine frühe Kombitherapie in mittleren Dosierungen beider Substanzen sei seinen Erfahrungen nach effektiver als die Ausreizung der Metformintherapie.

Über die blutzuckersenkende Wirkung hinaus hat Rosiglitazon mehrere gefäßprotektive Effekte, wie Professor Nikolaus Marx aus Ulm erläuterte. So erhöhe es das HDL-Cholesterin um bis zu 32 Prozent und senke den Anteil der sehr atherogen wirkenden "small dense"-LDL-Cholesterinpartikel, indem es eine Vergrößerung dieser LDL-Partikel bewirkt, die dann weniger atherogen sind.

Das Glitazon senke zudem den Blutdruck um 5 bis 7 mmHg und verbessere die endothelabhängige Vasodilatation, es wirke also einer endothelialen Dysfunktion entgegen. Es vermindere den CRP-Spiegel und beeinflusse somit die bei der Atherosklerose beteiligten Entzündungsprozesse, sagte Marx.

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