Sartane punkten bei KHK in der Sekundärprophylaxe

MANNHEIM (skh). Zur Sekundärprophylaxe bei KHK-Patienten mit Herzinsuffizienz sind AT1-Antagonisten eine Alternative zu ACE-Hemmern. Es gibt Hinweise, daß Patienten mit AT1-Antagonisten zur Hochdrucktherapie seltener einen Typ-2-Diabetes entwickeln als Patienten mit Kalziumantagonisten, Betablockern oder Diuretika.

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Zum Vergleich der Wirkung und Verträglichkeit von AT1-Antagonisten und ACE-Hemmern bei Herzinfakt-Patienten zitierte Professor Helmut Drexler von der Medizinischen Hochschule Hannover bei einem von Novartis unterstützten Symposium zunächst die OPTIMAAL-Studie: Darin hatten Patienten, die einmal täglich 50 mg Losartan erhielten, eine tendentiell niedrigere Sterberate als Patienten, die dreimal täglich 50 mg Captopril bekamen.

In der VALIANT-Studie sei belegt worden, daß nur 0,5 Prozent der Patienten mit Valsartan (vom Unternehmen als Diovan® angeboten) die Therapie wegen Husten abbrachen, bei Captopril waren es dagegen 2,5 Prozent, sagte Drexler bei der Veranstaltung auf dem Kardiologen-Kongreß in Mannheim.

"Vor allem Patienten, die nach einem Myokardinfarkt eine Herzinsuffizienz bekommen und keine ACE-Hemmer vertragen, sollten mit AT1-Antagonisten behandelt werden", riet außerdem Professor Uta Hoppe von der Uniklinik Köln. Aber auch zusätzlich zu einem ACE-Hemmer könne ein AT1-Antagonist verordnet werden, wenn die kardialen Symptome persistieren. Die CHARME-Studie habe belegt, daß so Krankenhauseinweisungen signifikant reduziert werden können.

Auf metabolische Aspekte der Hochdrucktherapie wies Professor Rainer Düsing von der Uniklinik Bonn hin. So liege das relative Risiko einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln nach Daten der LIFE-Studie bei einer Therapie mit einem AT1-Antagonisten um 30 Prozent niedriger als etwa unter Langzeittherapie mit dem Betablocker Atenolol, so Düsing.

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