Söder will Masseneinladung zur Darmkrebsvorsorge

MÜNCHEN (sto). Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) hat eine Initiative für Männergesundheit gestartet, um damit neue Akzente in der Prävention zu setzen.

Veröffentlicht:

"Männer leben länger, wenn sie regelmäßig zur Vorsorge gehen", sagte Söder bei einer Auftaktveranstaltung in München. Mit der Initiative sollen Männer dazu ermutigt werden, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt in Anspruch zu nehmen.

Hintergrund der Initiative ist die geringere Lebenserwartung der Männer, die in Bayern etwa fünf Jahre niedriger ist als bei Frauen. Männer werden im Durchschnitt 77,9 Jahre alt, Frauen etwa 82,9 Jahre. Dies hänge auch damit zusammen, dass nur rund 24 Prozent der Männer die Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.

Um für verstärkte Vorsorge und einen gesunden Lebensstil zu werben, sollen 2012 in allen Regierungsbezirken "Männergesundheitstage" stattfinden, kündigte Söder an. Diese werden vom öffentlichen Gesundheitsdienst unterstützt.

Bericht zur Männergesundheit bis 2012

Es sei geplant, vor allem die Gruppe der 35- bis 55-jährigen Männer anzusprechen. Zudem werde seine Ministerium bis Anfang 2012 einen "Männergesundheitsbericht Bayern" erstellen, kündigte Söder an.

Zugleich sprach sich Söder dafür aus, die Angebote der Vorsorge und Früherkennung weiterzuentwickeln. So sei es sinnvoll, bei der Darmkrebsfrüherkennung ein Einladungswesen einzurichten. Dabei würden sowohl Männer als auch Frauen ab dem 50. Lebensjahr gezielt auf die Angebote hingewiesen.

Für eine Differenzierung bei den Vorsorgeuntersuchungen sprach sich der Urologe Professor Theodor Klotz aus Weiden aus.

Die beiden wichtigsten Screenings, die Brustuntersuchung der Frau und der PSA-Test beim Mann, seien problematisch. So führe das Prostatascreening zu 48 induzierten Mehrbehandlungen, um einen Mann vor dem Prostatakrebs zu retten.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Phase-III-Studie CHALLENGE

Aerobes Training verlängert Leben bei Darmkrebs

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung