Sorge um Erstattung von Insulinanaloga

MAINZ (eis). Werden für Typ-2-Diabetiker langwirksame Insulinanaloga bald nicht mehr von den Gesetzlichen Krankenkassen bezahlt? Das befürchten Diabetologen und der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) nach dem Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zu diesen Arzneimitteln.

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"Auch das IQWiG ist zur Erkenntnis gelangt, dass langwirksame Insulinanaloga die Häufigkeit von Hypoglykämien vermindern und damit die Sicherheit der Patienten verbessern", betonte Professor Andreas Fritsche vom Ausschuss Pharmakotherapie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). "Trotzdem verneint das IQWiG in dem Bericht das Bestehen eines Zusatznutzens", so der Diabetologe bei einem "Roundtable Gesundheitspolitik", den das Unternehmen Novo Nordisk in Mainz veranstaltet hatte. Er schließt daraus: "Entweder das IQWiG muss Geld sparen helfen und ignoriert die Ergebnisse oder es beurteilt Hypoglykämien als nicht relevant". Der Diabetologe selbst wertet Hypoglykämien als potenziell lebensbedrohlich, die Ärzte keinesfalls billigend in Kauf nehmen dürften.

"Wir haben Angst, dass sich der Gemeinsame Bundesausschuss jetzt dem IQWiG anschließt", sagte Professor Hermann von Lilienfeld-Toal vom DDB: "Bisher sind nur negative Bewertungen des IQWiG zu Problemen der diabetischen Behandlung bekannt geworden. Hierdurch wird die Versorgung eingeschränkt".

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