Stimulation am Rückenmark lindert chronischen Schmerz

KÖLN (skh). Erstmals ist in Deutschland bei einem Patienten ein neues System zur Rückenmarkstimulation zur Anwendung eingesetzt worden. Es gibt über eine Elektrode Impulse an das Rückenmark ab und löst dadurch ein Kribbeln aus, das den Schmerz maskiert.

Veröffentlicht:

Das Precision™ Spinal Chord Stimulation System des Unternehmens Boston Scientific ist seit September 2005 in der EU zugelassen. Damit können Patienten mit chronischen Schmerzen behandelt werden, die auf medikamentöse Schmerztherapien nicht ansprechen.

Der von einer langlebigen Batterie betriebene Stimulator wird unter die Bauchdecke implantiert und mit der Stimulationselektrode verbunden. Mit einer Fernbedienung können die Patienten die Impulsstärke regulieren.

Dr. Atanasios Koulousakis von der Klinik für Stereotaxie und funktionelle Neurochirurgie an der Universität Köln hat den Stimulator implantiert: "Mit der Rückenmarkstimulation werden die Patienten nicht schmerzfrei, aber die Schmerzintensität lässt sich meist um über 50 Prozent senken", so Koulousakis. Der Kollege behandelt schon seit 20 Jahren Schmerzpatienten durch Rückenmarkstimulation.

Weitere Infos: Klinik für Stereotaxie und funktionelle Neurochirurgie, Kerpenerstraße 62, 50937 Köln, Telefon 0221 / 478 - 45 80, E-Mail: stereotaxie@uk-koeln.de

Mehr zum Thema

Überlastungen und Traumata

Nintendinitis bis Wii-knee – wenn Zocken schmerzt

Akademie der Wissenschaft

Prof. Carla Nau neues Mitglied der Leopoldina

Rheumatologe gibt Tipps

So geht die Spondyloarthritiden-Therapie von heute

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter