Strikte Blutzuckerkontrolle - das nützt Mutter und Kind

NEU-ISENBURG (ikr). Wenn bei Schwangeren bereits bei gestörter Glukosetoleranz eine bessere Stoffwechseleinstellung angestrebt wird, zahlt sich das für Mutter und Kind aus. Einer aktuellen Studie zufolge gibt es mit diesem Kurs weniger fetale Makrosomien, weniger Sectios und weniger Gestosen.

Veröffentlicht:
Blutzuckermessung: Ab der 24. Schwangerschaftswoche gilt es, nach Gestationsdiabetes zu fahnden und rasch zu behandeln.

Blutzuckermessung: Ab der 24. Schwangerschaftswoche gilt es, nach Gestationsdiabetes zu fahnden und rasch zu behandeln.

© Foto: DAK

An der US-Studie nahmen 958 Schwangere mit normalem Blutzuckerspiegel teil, bei denen zwischen der 24. und 31. SSW eine Stunde nach einem oralen 50-g-Glukosetoleranztest die Blutzuckerwerte zwischen 135 und 200 mg/dl (7,5 bis 11,1 mmol/l) lagen (NEJM 361, 2009, 1339). Die Frauen erhielten die übliche pränatale Betreuung oder Ernährungsberatung, Blutzucker-Selbstkontrollen und bei Bedarf Insulin.

Im kombinierten primären Endpunkt aus Totgeburt, perinatalem Tod und neonatalen Komplikationen unterschieden sich die beiden Studiengruppen zwar nicht wesentlich. Aber: Bei vorab definierten sekundären Endpunkten hatten nur sechs Prozent der Kinder in der Therapiegruppe eine Makrosomie (Geburtsgewicht über 4000 g), in der Kontrollgruppe 14 Prozent. Und die Sectiorate betrug 27 versus 34 Prozent. Die Präeklampsie-Rate lag bei neun versus 14 Prozent. Deutsche Gynäkologen empfehlen allen Schwangeren in der 24. bis 28. SSW einen oGTT. Die Regelungen zur Kostenübernahme variieren dabei stark. Meist ist es ein IGeL-Angebot.

Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Müdigkeit, Schwäche, erhöhtes TSH

Fehldiagnose Hypothyreose bringt Frau in Lebensgefahr

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: FIB-4 1,3: numerische 26%ige Risikoreduktion der 3-Punkt-MACE durch Semaglutid 2,4mg

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [17]

Kardiovaskuläre, renale und hepatische Komorbiditäten

Therapie der Adipositas – mehr als Gewichtsabnahme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

10 Fragen, 10 Antworten

Ausgeschlafen trotz Schichtdienst: Wie das klappen kann

Interview

Wie Ärzte in Stresssituationen richtig reagieren können

Lesetipps
Umrisse mehrere Menschen in bunten Farben.

© Pandagolik / stock.adobe.com

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an